Wochennotiz 445

22.01.2019-28.01.2019

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    „Wollen wir einen vier Jahre alten Import zurücksetzen?", fragt Frederik Ramm. 1 | © Map data OpenStreetMap contributors

In eigener Sache

  • Michael Reichert hat den Bericht (PDF) der Arbeitsgruppe Mitgliederverwaltung der OSMF über den unüblichen Eintritt von 101 GlobalLogic-Mitarbeitern ins Deutsche übersetzt.

Mapping

  • Das Proposal für crossing:island=*, das auf die Existenz einer Fußgängerinsel an einer Straßenüberquerung hinweisen soll, wurde angenommen.
  • Das neue Attribut embedded_rails=*, das genutzt werden kann, wenn sich Schienen auf einer Straße befinden und diesen Raum mit Fahrzeugen teilen, wurde ebenfalls angenommen.
  • Über den Vorschlag zur Kartierung strittiger Grenzen im OSM kann nun abgestimmt werden. John Paris‘ Vorschlag hat die Version 1.6 erreicht und enthält viele Rückmeldungen der vorherigen Versionen.
  • Stefano Maffulli schlägt vor, den Schlüssel building:soft_storey= zu formalisieren. Dieser kann verwendet werden wenn ein Gebäude mindestens eine Gebäudeebene hat, die deutlich flexibler oder schwächer in der seitlichen Belastbarkeit ist als die Ebenen darüber und darunter. Laut seinem Proposal wurde der Schlüssel bereits 13.000 Mal verwendet, hauptsächlich während der Bemühungen, Gebäude für das Open Cities Kathmandu Projekt zu kartieren.
  • Die Frage, ob der Schlüssellanduse= basierend auf der Landnutzung oder der Landbedeckung verwendet werden soll, kann zu hitzigen Diskussionen führen. Diesmal führte die Frage, wie Bereiche markiert werden können, die von den Behörden als Wald betrachtet werden, aber eher wie Buschwerk oder Geröll aussehen, zu einer Diskussion mit rund 100 Antworten auf der Tagging-Mailingliste.
  • Erwin Olario hat auf der Mailingliste Talk-Asia die Ergebnisse einer Sichtung der Änderungssätze von GlobalLogic-Mitarbeitern, die im Auftrag der Firma Grab mappen, durch fünf Mapper veröffentlicht. Mishari Muqbil widerspricht einer Reihe positiver Änderungssatzbewertungen.
  • Dass auch die "Lübecker Methode" nicht die erhoffte Klarheit und Eindeutigkeit bringt, musste Florian Lohoff kürzlich erfahren. Er machte sich ob der komplizierten Materie, dem Mappen von Radverkehrsinfrastruktur, auf die Suche nach einer einfachen Möglichkeit und stieß auf die genannte Zusammenfassung von Taggingregeln.
  • Andrzej ist der Meinung, dass das aktuelle Adressierungsschema nicht alle, auch nicht die Basisszenarien abdeckt. In seinem Beitrag verweist er auf mehrere Probleme mit britischen Adressen und auf eine Übersichtsseite über diese im Wiki. Dazu begann er eine längere Diskussion auf der Mailingliste Talk-GB.
  • Benutzer Kreuzschnabel berichtet im deutschen OSM-Forum über seine schlechten Erfahrungen mit der Bluetooth-GPS-Maus Navilock BT-821.
  • User PPete2 hat im österreichischen OSM-Forum eine Diskussion über die Eintragung von Höhendaten an "Wasserscheiden", Pässen, Sätteln, Jochen und anderen Orten angestoßen. Die hier eingetragenen Daten können auch für den Tourismus wichtig sein.
  • Benutzer will_p schreibt in seinem Blog über den Einsatz von addr:place in Großbritannien und listet einige Beispiele auf, die der Wiki-Definitionen in unterschiedlichem Maße nicht entsprechen.

Community

  • OSM verkündet den 5.000.000.000sten Knoten auf Twitter. Dieser wurde von Kazykan hinzugefügt und gehört zu einem Gebäude in Russland.
  • Die Geochicas veröffenentlichen ihren Geschäftsbericht (es). Dieser erläutert ihre Aktivitäten, Allianzen und das Community-Wachstum im Jahr 2018.
  • Auf der Mailingliste talk-at hat Faith Taylor von der Universität Portsmouth angefragt, ob es Interessierte in der österreichischen Community gibt, die sein Team bei der Planung eines Mapathons (8. bis 12. April) in Wien unterstützen wollen. Das Thema des Mapathons ist noch offen und es können Vorschläge dafür gemacht werden. ( Nabble )
  • Im OSM Wiki wurde eine Erweiterung installiert, die es einfach macht anderen Bearbeitern für ihre Änderungen zu danken.
  • Harald Hartmann hat im Forum einen Entwurf für eine Auswertung der in OSM erfassten Höchstgeschwindigkeiten auf deutschen Autobahnen veröffentlicht. Im Zuge der Diskussion wurde die Auswertung immer weiter verfeinert.
  • Mateusz Konieczny versucht die verschiedenen Rollen von Mitwirkenden im OSM-Ökosystem aufzulisten.

Importe

  • [1] Frederik Ramm schlägt vor, einen vier Jahre alten Gebäudeimport im Ulster-County, US-Bundesstaat New York rückgängig zu machen, da nur einfache Quadrate anstelle richtiger Hausumrisse importiert wurden. Vor zwei Jahren war der Import Gegenstand eines Blogeintrags bei Worst of OSM.

OpenStreetMap Foundation

  • Der Bericht der Membership Working Group über die ungewöhnliche Anmeldungen vor den OSMF-Wahlen und die Reaktion des Vorstands darauf hat zahlreiche Diskussionen ausgelöst. Es gab mehrere Fragen (von denen viele unbeantwortet blieben) und Forderungen, dass die GlobalLogic-Mitarbeiter von der Stiftung ausgeschlossen werden.
  • Bei der OSMF sind seit Jahresbeginn Bewerbungen neuer Regionalvertretungen für die Insel Irland und Uganda eingegangen. Alle laufenden Bewerbungen findet man auf einer Übersichtsseite.
  • Steven Feldman fragt sich in einem mit Entrismus in Open Communities überschriebenen Blogbeitrag, ob er sich geirrt hat, als er dachte, dass Bedenken über Firmenübernahmen ein wenig paranoid seien. Er kommt zu dem Schluss, dass OSM und OSGeo zum Mainstream geworden sind, dadurch von Interesse für kommerzielle Unternehmen sind und das Potenzial für Interessenkonflikte wahrscheinlich zunehmen wird. Er schlägt vor, die Satzung zu überprüfen, um einen angemessenen Schutz zu gewährleisten.

Veranstaltungen

  • Für die wichtigste Veranstaltung der OSGeo, die Free and Open Source Software for Geospatial (FOSS4G), die vom 26. bis 30. August 2019 in Bukarest, Rumänien, stattfinden wird, kann man sich jetzt registrieren.

    Wir erinnern an die FOSS4G, Italien, die vom 20. bis 24. Februar 2019 in Padova (Padua) stattfindet.

  • Für die State of the Map Africa, die dieses Jahr in Grand Bassam, Elfenbeinküste vom 22. bis 24. November 2019 stattfinden wird, werden noch Redner gesucht. Es wird um Vorschläge und Nominierungen geeigneter Redner gebeten. (Google-Anmeldung erforderlich)
  • Am 9. Februar 2019 findet im Verschwörhaus in Ulm ein ÖPNV-Mapathon statt. Die Verpflegung wird von Wikimedia Deutschland gesponsort.

Humanitarian OSM

  • HOT hat die Ausschreibung des diesjährigen Förderprogramms veröffentlicht.

Karten

  • Wer sich neben OSM auch für wildes Schwimmen in den Alpen interessiert wird vielleicht demnächst über eine OSM-Karte in einem Buch zu diesem Thema stolpern. Es wird dabei aber um Unterstützung gebeten.

Programme

  • Sascha Fendrich berichtet, dass das Openrouteservice (ORS) -Team am HeiGIT in Zusammenarbeit mit dem VROOM-Projekt ein ORS-Routing-Backend zur VROOM-Software beigesteuert hat. VROOM ist jetzt in der Lage, Traveling Salesman und andere Vehicle Routing-Probleme auf Grundlage der von ORS berechneten kürzesten Wege mithilfe von OpenStreetMap-Daten zu lösen. Eine dedizierte VROOM-API wird in Kürze über Openrouteservice verfügbar sein.

Programmierung

  • Die Linux Foundation verkündet, dass Mapzen in ihr aufgehe. Mapzen hatte mangels dauerhaftem Geschäftsmodell seine Dienste zum 31. Januar 2018 eingestellt.
  • Fängt der iD-Editor bald an zu piepen? 😉 (via GitHub)

Releases

  • Eine neue Version von iD wurde veröffentlicht. Die Highlights der neuen Version 2.13.0 sind die Darstellung von Qualitätsproblemen von KeepRight, die Unterstützung von MapRules, ein Service zur Verwendung von Presets von Drittanbieter-Websites wie Radiant und die Möglichkeit, schnell auf Features, Notes oder Datenprobleme zu zentrieren und zoomen.
  • Es gibt Fehler, die fallen sehr lange nicht auf. So wie hier blieb eine fehlerhafte *.poly-Datei der Geofabrik für Bremen sehr lange unentdeckt. Die Reparatur ging dafür umso schneller.

Kennst du schon …

  • … den JOSM-Trick, mit dem man das automatische Umschalten der unterschiedlichen Auflösungen (hohe Auflösung, niedrige Auflösung) beim Zoomen von DigitalGlobe Premium Luftbildern verhindern kann?
  • … wie man Ergebnisse aus einer Overpass-Abfrage als CSV-Datei speichern kann? Roland Olbricht, der Author der Overpass-API, antwortet auf eine Frage von Stefan Keller.
  • mapschool, die kleine Einführung in die Fachbegriffe der digitalen Kartographie?
  • PyQGIS? Es ist ein QGIS-Python-Tutorial für Nicht-Programmierer.

OSM in der Presse

  • Packt (auf englisch) und Golem (auf Deutsch) berichten über den dubiosen Massenbeitritt von 101 Mitarbeitern der Firma GlobalLogic in die OpenStreetMap Foundation.
  • Der Spiegel hat sich ein weiteres Mal Restaurantnamen in den OSM-Daten in Deutschland angeschaut und analysiert.

Weitere Themen mit Geo-Bezug

  • Eine zumindest sehr ungewöhnliche Methode für die Generierung von Adressen für Menschen ohne eindeutige Anschrift haben Forscher des MITs und Facebook laut einem heise.de-Artikel aufgezeigt. Ein Algorithmus analysiert die Dichte und Form der Straßen von Satellitenbildern, generiert daraus selbstständig ein Straßennetz und unterteilt dies in verschiedene Gemeinden, die dann in Quadranten unterteilt und durch ein nummeriertes Straßennetz adressierbar werden.
  • Die Website MIT Technology Review veröffentlichte einen Artikel darüber, wie Community-generierte Karten fahrerlosen Autos helfen können, indem sie die wichtigsten aktuellen Probleme wie den langsamen Aktualisierungszyklus von Straßendaten und die geringe Anzahl von kartierten Straßeninfrastrukturen lösen. Gemäß dem Artikel wird davon ausgegangen, dass Mapillary, das Karten erstellt und Objekte am Straßenrand katalogisiert, die auf hochgeladenen, Google-Streetview-ähnlichen Bildern basieren, die Möglichkeit hat, die Lücke der fehlenden Daten für autonomes Fahren zu schließen. Mapillary, das für den nicht-kommerziellen und persönlichen Gebrauch kostenlos ist, erhebt Lizenzgebühren von seinen kommerziellen Kunden wie der Stadt Amsterdam.
  • Rose Wanjiru schreibt auf Capital FM über die Bedeutung von GIS für die Entwicklung von Siedlungen in Kenia und welchen Teil OSM dazu beitragen kann.
  • Eine Anfrage eines Pokémon-Go-Spielers auf Reddit kann den Schluss nahelegen, dass Niantic möglicherweise eine Art Vandalismusfilter haben könnte.
  • Die wunderbare Historie der detaillierten Kartierung in der Schweiz ermöglicht es uns, die mit der Zeit schrumpfenden Gletscher des Landes tatsächlich zu beobachten.
  • Google Maps (die Smartphone-Anwendung) kann jetzt vor Blitzern warnen. Allerdings wäre damit die Nutzung der App der in Deutschland fahrenden KFZ verboten. Es drohen Strafen.
  • Zum Schluss zwei faszinierende Filmchen. Schon vor 10 Monaten konnte Fotograf Páraic McGloughlin mit "Arena" eine tolle Animation zusammenstellen mit über Monate gesammelten Google Earth Sat-Fotos. Sein Zwillingsbruder Kevin übertraf dies jetzt mit der im Stop-Motion-Stil fotografierten Animation "Epoch".

Wochenvorschau

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