Wochennotiz 354

25.04.2017-01.05.2017

Mapping

  • Das Bing-Maps-Team verkündet in seinem Blog die Veröffentlichung von neuen Satellitenbildern (insgesamt 3,7 Mio km²) in der Türkei, Griechenland und Argentinien in Zusammenarbeit mit DigitalGlobe.

  • NunoCaldeira möchte mit Hilfe von Mapillary-Daten das Tagging von Straßen verbessern und beschreibt in seinem Blog seine Vorgehensweise in JOSM.

  • Friedhelm Schmidt fragt auf der Maillingliste, wie er eigene Luftbilder um Heilbronn für die Gemeinschaft bereitstellen kann.

  • Martin Koppenhoefer fragt sich, was denn ein Garten von einem Park unterscheidet, zumal auch Parks den Namenzusatz „-garten“ haben können.

  • Das Zoo-Tagging wurde um eine Beschreibung von Wildparks erweitert. Bei anfänglichen Missverständnissen wird im deutschen Forum darüber diskutiert. Eine Beschreibung für Safariparks soll folgen.

Community

  • Die GIScience-Gruppe der Universität Heidelberg arbeitet mit mehreren Partnern daran, wie man ergänzend zum HOT-Mapping von Katastrophengebieten auch ein „crowdgesourctes“ Bild der Schäden erhalten kann.

  • Die kolumbianische Community betreibt ihren eigenen Tasking-Manager. Die Spenden (Banner links oben) gehen direkt nach Kolumbien. Es wäre schön, wenn die deutsche Community sich der noch offenen Aufgaben annehmen könnte.

  • Andrew Lester, ein hochaktiver Mapper in Kanada, wirft entnervt das Handtuch, nachdem Telenav-Mapper seine vor Ort gesammelten Daten immer wieder verschlimmbessert haben.

  • Im Senegal startet eine 10-tägige kostenfreie OpenStreetMap-Mapping-Ausbildung im Rahmen des Sunu-Gox-Projekts „Unsere Ortschaft / Gemeinde“. Veranstalter ist die Bewegung Y de Marre Senegal in Partnerschaft mit der Gret, Les Libres Géographes und Openstreetmap Senegal, finanziert von der Europäischen Union.

  • Federico Pertile von der argentinischen OSM-Community hat „OpenStreetMap, das Wikipedia der Karten“ auf der Flisol in Resitencia, Argentinien vorgestellt.

  • Die OSM-Community in Cochabamba, Bolivien, führt Workshops mit Studenten der Universidad Mayor de San Simón durch.

  • Pascal hat aus Datenschutzgründen seine HDYC-Seite auf OSM OAuth umgestellt.

  • Benutzer Graf Westerholt erklärt im Forum, „warum es wichtig ist, das Wiki genau zu lesen“. Daraus entwickelt sich eine Diskussion über Inkonsistenzen des Wiki sowie exaktes access-Tagging.

Importe

Veranstaltungen

Humanitarian OSM

  • Mikel Maron stellt im Mapbox-Blog imposante Zahlen vor, wonach die OpenStreetMap in den vergangenen Monaten mit Unterstützung verschiedener Institutionen im Kampf gegen die Malaria tätig war und hilfsbedürftigen Menschen wertvolle Kartendaten zur Verfügung stellt.

  • Auch der Benutzer upendrakarukonda, Datenanalyst bei Mapbox, fasst die bisherige Arbeit des Projektes „Eliminate Malaria“ zusammen und hofft auf weitere Unterstützer.

  • Matthew Gibb (Amerikanisches Rotes Kreuz, HOT-Mitglied) blickt zurück auf das Mapping nach dem Zyklon Enawo Anfang März.

  • Janet Chapman kündigt ein einstündiges Webinar für Donnerstag, 18. Mai an und bittet um Einschreibung.

Karten

Open-Data

  • ArchitectsNewspaper schreibt über das Open-Source-Projekt NYC Space/Time Directory, das die Stadtentwicklung New Yorks mittels interaktiver Karten im Zeitraum von 1850 bis 1950 darstellen kann.

  • Todd Robbins teilt mit, dass er als neuer Maintainer von dataportals.org der Seite ein Facelifting verpasst hat.

Lizenzen

  • Der Bundesgerichtshof stärkt die Panoramafreiheit in Deutschland, indem er feststellt, dass auch bewegliche Kunstwerke (etwa der Kussmund an der „Aida“) im öffentlichen Raum fotografiert werden dürfen.

  • Dan Jacobson startet auf der Mailingliste legal-talk eine Diskussion über Lizenzierung.

Programme

  • [1] OpenRouteService erscheint mit neuer API, neuen Funktionen (z. B.: Isochronen-Berechnung) und einem gelifteten Aussehen.

  • Die „Westfälischen Nachrichten“ berichten über die OSM-basierte Fahrrad-Navigations-Software „Naviki“. Die Auswertung der anfallenden Daten von Radverkehrsströmen sei sogar „für Verkehrsplaner interessant“.

Programmierung

  • Mapbox bietet einen neuen Layer mit der Verkehrsdichte auf Straßen. Die Information wird aus Metadaten der Kunden gewonnen und wird daher zum Teil regelmäßig aktualisiert.

  • Jiaoyan Chen untersucht an der Universität Heidelberg, wie man Daten von OSM und Mapswipe zum Trainieren von Neuronalen Netzen verwenden kann, mit dem Ziel der automatisierten Erkennung von Gebäuden auf Satellitenbildern. Erste vorläufige Ergebnisse sind jetzt in einem Paper zusammengefasst.

Releases

    SoftwareVersionRelease DatumÄnderungen
    iOsMo1.724.04.2017Keyboardproblem beseitigt, Anzeige von Waypoints verbessert.
    Mapillary Android *3.5425.04.2017Verbesserungen beim Upload.
    Komoot Android *var28.04.2017Keine Informationen.
    Kurviger Free *10.0.2028.04.2017Die Auswahl zwischen den 3 Routenmodi (Schnellste, Kurviger, Extra Kurviger) wurde ins Routenmenü verschoben, Vermeidung von Fähren, Autobahnen, Mautstraßen und kleineren Straßen möglich.
    StreetComplete0.828.04.2017Unterstützung für Albanisch, Dänisch, Japanisch, Holländisch, Polnisch, Russisch, Simplified Chinesisch, Schwedisch und Türkisch, Versand von Crash-Reports, einige Bugfixes.
    Locus Map Free *3.23.201.05.2017Keine Infos.

    Bereitgestellt von der OSM Software Watchlist. Timestamp: 2017-05-01 13:17:55+02 UTC

    (*) unfreie Software. Siehe: freesoftware.

OSM in der Presse

  • Mundidiario aus Spanien veröffentlicht einen Artikel über Offline-Navigations-Apps und erwähnt natürlich OSM.

  • Melanie Eckle erklärt in einem Interview auf DLF Nova, was Mapathons sind. Mehr dazu hier.

  • Der SWR berichtet über einen Mapathon an der Universität Heidelberg (von Minute 14:52 bis 17:34).

  • „SciDevNet“ berichtet über den Versuch, junge Tunesier in einem Vorort von Tunis von der Armut, der Arbeitslosigkeit und der daraus resultierenden Gewalt abzubringen, und zwar durch Ausbildung von Schülern und Studenten am OpenStreetMap-Projekt. Sie markieren auch defekte Infrastruktur und tragen so dazu bei, die Lebensqualität zu verbessern.

Weitere Themen mit Geo-Bezug

  • Das kleine norwegische Dorf Fossmork wird von Touristen überrannt, die sich von Google Maps zum Preikestolen führen lassen. Der liegt zwar in der Nähe – aber auf der anderen Seite des Fjords.

  • Das MIT nutzt Google Streetview, um die Verbreitung von Bäumen in einer Stadt darzustellen. Das offene Projekt Treepedia soll künftig um weitere Städte erweitert werden.

  • Im Wanderrucksack zählt jedes Gramm. Ein Bericht von n.tv geht der Frage nach, welche Technik trotzdem nicht fehlen darf. Natürlich gehören OSM-Karten auf dem GPS oder Smartphone dazu.

  • In Frankreich hat die Polizei ein Ortungssystem für Menschen in Not eingeführt. Beim Anruf einer Notrufnummer erhält der Anrufende eine SMS mit einem HTML-Link. Der Anrufer muss dann nur noch den Link bestätigen und die Geokoordinaten werden in der Rettungszentrale auf einer Karte dargestellt.

Wochenvorschau

Diese Wochennotiz wurde erstellt von Michael Reichert, Polyglot, rogehm, SeleneYang, Manfred Reiter, kreuzschnabel, vsandre, Walter Nordmann.