07.11.2024-13.11.2024
Mapping
- Zu diesen Vorschlägen wird um Kommentare gebeten:
amenity=travelers_lounge
für die Kartierung öffentlicher Sitzbereiche in Verkehrseinrichtungen, z. B. in Flughafen-Lounges oder Wartebereichen von Bahnhöfen.virtual_tour=*
, um virtuelle 3D-Touren von Orten wie Museen, Hotels oder Geschäften zu verlinken.rental:powerbank=yes
, um Stationen zu kartographieren, an denen Nutzer tragbare Powerbanks mieten können, um mobile Geräte unterwegs aufzuladen.addr:milestone=*
, um Meilensteine als Orientierungspunkte auf Straßen und Wegen zu kennzeichnen, z. B. zur Angabe von Entfernungen zwischen Ortschaften oder entlang von Wanderwegen.add_languages:*
, um die Angabe von Sprachen zur Namensdarstellung zu ermöglichen, z. B. zur gezielten Darstellung von Straßennamen in verschiedenen Sprachen oder Schriften in Kartenanwendungen.
- Die Abstimmung über den Vorschlag,
busway=*
für Busspuren zu streichen, wurde mit 21 Ja-Stimmen, 0 Nein-Stimmen und 0 Enthaltungen akzeptiert.
Mappingaktionen
- Juminet berichtet über die jüngste Aktualisierung der Adressvervollständigung in Wallonien auf OpenStreetMap und stellt fest, dass der Abdeckungsgrad im Vergleich zur IKAR-Datenbank derzeit 65,9 % beträgt, obwohl der Fortschritt durch die jüngsten Anpassungen der offiziellen Adressquellen verlangsamt wurde. Eine Karte zeigt die Vervollständigungsquoten pro Gemeinde und hebt Gebiete mit erheblichen Aktualisierungen und Herausforderungen aufgrund von vorab zugewiesenen Adressen in unerschlossenen Gebieten hervor.
- Das „Mapatón“-Projekt von Datavizero ist eine kollaborative Karte, die es den Nutzern ermöglicht, lokale Imbissstände für traditionelle mexikanische Straßenmaissnacks wie „elotes“ und „esquites“ hinzuzufügen und zu bewerten, indem sie deren Standorte genau angeben und Bewertungen teilen.
- Die 50.000-ste Herausforderung auf MapRoulette, die erst diese Woche erstellt wurde, markiert einen bedeutenden Meilenstein auf dem Weg der Plattform, die kollaborative Kartenverbesserung auf der ganzen Welt zu ermöglichen.
Community
- OpenStreetMap Belgien, seit 2023 eine unabhängige NGO, arbeitet weiterhin mit wichtigen Unterstützern wie TomTom und dem belgischen nationalen Krisenzentrum zusammen, organisiert Veranstaltungen wie die erste europäische State of the Map seit zehn Jahren und stellt zweimal im Jahr aktualisierte Ressourcen wie kostenlose belgische Kartenkacheln bereit.
- Pieter Vander Vennet erklärt, wie Benutzer ihre OpenStreetMap-Konten auf Mastodon verifizieren können, indem sie Profile zwischen den beiden Plattformen verknüpfen. Diese Methode, die bereits in der weeklyOSM-Ausgabe 650 erwähnt wurde, ermöglicht es Nutzern, ein Verifizierungsabzeichen auf Mastodon anzuzeigen.
Veranstaltungen
- [1] Lars Lingner fasst das Hackweekend der OpenStreetMap-Community in Berlin zusammen, bei dem über 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an kreativen Projekten und technischen Herausforderungen arbeiteten, während ein offener Austausch über soziale und kartographische Themen stattfand.
- OpenStreetMap Belgien veranstaltet am 29. November einen Mapathon in Brügge, um die App Lili zu unterstützen, die sehbehinderten Nutzern hilft, sich sicher zurechtzufinden, indem sie wichtige Infrastrukturen wie taktile Pflaster und audioaktivierte Verkehrssignale in Brügge kartiert.
- Am 18. November veranstaltet HeiGIT in Zusammenarbeit mit Ärzte ohne Grenzen und dem Deutschen Roten Kreuz einen Mapathon in Heidelberg, um lebenswichtige Kartendaten für die humanitäre Hilfe zu erstellen, zu dem auch Teilnehmer ohne Vorkenntnisse willkommen sind.
- Mapping USA 2025, eine virtuelle OpenStreetMap-Konferenz, die am 24. und 25. Januar stattfindet, bietet zwei Tage lang Vorträge, Workshops und von der Gemeinschaft angeregte Diskussionen, um Kartierer und Befürworter aus den gesamten USA einzubinden.
- Die jüngste Veranstaltung von Geomob in London zur Feier des 20. Geburtstags von OpenStreetMap am 18. September ist jetzt als Video mit Folien und Ton verfügbar, dank des Freiwilligen Andrew Braye.
- Aufruf an alle kreativen Köpfe: #SotM2025 braucht ein Logo. Die Einreichung erfolgt per E-Mail. Einsendeschluss: 30. November 2024 um 23:59 UTC. Weitere Details findest du auf der Wiki-Seite.
OSM research
- In einer neuen Studie wird ein Datensatz mit klassifizierten Gebäudegrundrissen für die USA vorgestellt, der aus OpenStreetMap-Daten abgeleitet wurde und zwischen Wohn- und Nichtwohngebäuden unterscheidet. Die Klassifizierung, die mit einer unüberwachten Methode auf der Grundlage von OSM-Tags und zusätzlichen Geodaten durchgeführt wurde, wurde in verschiedenen Regionen der USA mit hoher Genauigkeit validiert, was auf einen großen Nutzen für Stadtplanung, Notfallmaßnahmen und Bevölkerungsstudien hindeutet.
Karten
- 2hu4u hat eine unkomplizierte Methode entwickelt, mit der du aus historischen OSM-Daten wunderschöne Zeitraffervideos deines Kartierungsfortschritts erstellen kannst – ganz bequem von QGIS aus und ohne den mühsamen Prozess des Herunterladens von Planetendateien, des Erstellens von Kacheln oder des Betriebs eines Servers. In dem fertigen Video kannst du die erstaunliche Entwicklung von einer fast leeren Leinwand zu einer umfassend kartierten australischen Kleinstadt über 16 Jahre hinweg sehen.
- Das Open-Source-Projekt DeFlock kartiert die weltweiten Standorte von automatischen Kennzeichenlesegeräten (ALPR). Von diesen wurden weltweit über 5.600 identifiziert, um das Bewusstsein zu schärfen und den Menschen zu helfen, sich vor Überwachung zu schützen. Es nutzt OpenStreetMap, um Kamerarichtungen zu dokumentieren und Warnschilder zu erstellen.
- SomeoneElse beschreibt die Entwicklung einer „ländlichen Fußgänger“-Vektorkarte für England und Wales mit Schwerpunkt auf der Offline-Nutzbarkeit. Dieses neue Vektorschema, das mit Tilemaker und MapLibre erstellt wurde, vereinfacht das ursprüngliche Rasterschema, indem es die Datenebenen reduziert und die Gestaltung von Merkmalen wie UK/IE-Straßenschildern und die Behandlung von bisher übersehenen Merkmalen wie baufälligen Kanalbrücken verbessert. Das Vektorformat reduziert die Größe der Karte erheblich, sodass sie sich für die Offline-Nutzung eignet.
- Die Vektorkacheln laufen jetzt auf der OSMF-Hardware. Die Nutzungsrichtlinien sind noch nicht final, aber laut Paul Norman kann man diese jetzt schon verwenden. Die TileJSON-Datei ist unter der neuen Domain
vector.openstreetmap.org
verfügbar, und die Kacheln sind über eine MVT-Adresse erreichbar:https://vector.openstreetmap.org/shortbread_v1/{z}/{x}/{y}.mvt
. Es gibt auch eine Demo-Seite.
OSM in Aktion
- pl6025 hat eine Karte mit kommerziellen POIs in Loire (Frankreich) auf uMap erstellt, die mit Overpass-Turbo-Abfragen reproduziert werden kann.
- MetroDreamin‘ ist eine interaktive Plattform, auf der Nutzer individuelle Nahverkehrskarten entwerfen und mit anderen teilen können, um ihr ideales Nahverkehrssystem zu schaffen und sich mit anderen Kartenliebhabern auszutauschen.
Open-Data
- Daylight Map Distribution v1.58 ist die letzte Version dieses offenen Geodatenprojekts, mit der die Bemühungen um die Bereitstellung kuratierter und erweiterter OSM-Daten abgeschlossen werden. Weitere Einzelheiten zur Schließung sind in der offiziellen Ankündigung zu finden.
- Frederik Ramm von der Geofabrik erörtert den Zugang zu historischen OpenStreetMap-Daten, erklärt die Werkzeuge und Datensätze, die Forschern zur Verfügung stehen, die Einschränkungen aufgrund des Wachstums von OSM und der historischen Veränderungen und bietet Unterstützung bei der Extraktion bestimmter Daten an.
Programme
- dpschep stellt „Ultra v3“ (ehemals Overpass Ultra) vor, ein erweitertes Mapping-Tool, das jetzt als MapLibre GL JS IDE funktioniert. Zu den neuen Funktionen gehören Abfrageanbieter für mehrere GIS-Dateiformate, automatische Sortierung von Kartenstil-Direktiven, gebündelte Icon-Sprite-Sheets, Fallback-Glyphen und ein HTML-Steuerelement zum Hinzufügen von Kartentiteln und benutzerdefinierten Steuerelementen, wodurch der Nutzen von Ultra für Geodatenabfragen und Kartenanpassung erweitert wird.
- Das jüngste Update des Projekts Australian Cycleway Stats verbessert die Effizienz der Datenverarbeitung, indem es Funktionen wie die Erkennung exklusiver Radwege für sicherere Routen auf Straßen mit geringer Geschwindigkeit, die parallele Verarbeitung australischer und internationaler Daten sowie fest kodierte Overpass-API-Endpunkte für verschiedene Regionen hinzufügt und so die Zuverlässigkeit und Geschwindigkeit der Datenerfassung für die Radweginfrastruktur in ganz Australien verbessert.
- Das vom NGI0 Commons Fund des NLNet finanzierte Projekt Every Door konzentriert sich auf die Verbesserung des quelloffenen mobilen OpenStreetMap-Editors für die effiziente Erfassung von Points of Interest und Adressen, mit geplanten Funktionen wie Vektorkacheln und Anpassungen zur Verbesserung der Kartierung und Interoperabilität.
- PinPoi ist eine App zur Verwaltung und Navigation zu Points of Interest (POIs) durch den Import von Dateien in verschiedenen Formaten (z. B. GPX, GeoJSON, CSV) direkt auf mobile Geräte. Sie unterstützt standortbezogene POI-Suchen und zeigt die Ergebnisse in einer Liste oder auf einer Karte an, wobei sie sich in die bevorzugten Navigationsanwendungen der Benutzer integriert.
- TripGeo bietet Map Snake an, ein interaktives, kartenbasiertes Spiel, bei dem die Spieler eine Schlange auf einer Karte navigieren, um verschiedene Orte zu erkunden und dabei Geografie mit klassischen Spielelementen zu kombinieren.
- Das VeloPlanner Projekt ist eine interaktive Karte, die sich auf europäische Fahrradrouten und Points of Interest (POI) wie Campingplätze, Schutzhütten und historische Stätten konzentriert und OpenStreetMap-Daten verwendet. Derzeit handelt es sich um einen Kartenviewer, aber geplante Aktualisierungen umfassen einen Routenplaner und detaillierte Oberflächen- und Infrastrukturdaten. Die Plattform nutzt einen robusten Tech-Stack mit MapLibre, Planetiler, osm2pgsql und Elixir, der auf Heroku gehostet und von einem dedizierten Server verarbeitet wird.
Programmierung
- zabop zeigt einen optimierten Arbeitsablauf für die Bearbeitung von OpenStreetMap-Tags und kombiniert Werkzeuge wie die Overpass-API, Python und MapProxy, um Features effizient zu identifizieren, zu visualisieren und zu bearbeiten, wobei Einfachheit und Spaß am Prozess im Vordergrund stehen.
- Das „overturetoosm“-Projekt ist ein Python-Paket, das Kartendaten aus dem Overture-Schema in OpenStreetMap-kompatible Tags übersetzen soll, die Ebenen wie Orte, Gebäude und Adressen unterstützen und gleichzeitig OSM-Konformität gewährleisten.
- Gregory Peony stellt eine Markdown-basierte Vorlage für Validierungs-Feedback für OpenStreetMap-Aufgabenmanager zur Verfügung, die Antworten mit Standard-Feedback, Begründungen für Validierungsergebnisse, Tipps für die Überarbeitung von Aufgaben und Links zu Ressourcen vereinfachen soll. Diese Vorlage zielt darauf ab, eine effiziente Kommunikation zu unterstützen, die Mitwirkenden beim Zugriff auf relevante Daten anzuleiten und konstruktives Feedback durch organisierte, wiederverwendbare Kommentare zu fördern.
- Die Tech-Updates von HOT OSM für November 2024 heben laufende Projekte hervor, darunter den Alpha-Start des Drone Tasking Manager mit OpenDroneMap-Integration, Tests von FastAPI für den HOT Tasking Manager und die Entwicklung von fAIr 2.0 mit YOLOv8-Modell zur Gebäudeerkennung, sowie Verbesserungen der uMap-Authentifizierung.
OSM in der Presse
- In Tannhausen litten zwei Familien jahrelang unter unerwünschtem Durchgangsverkehr von Wanderern, Radfahrern und Autofahrern, die ihren Garten als Abkürzung nutzten. Der Grund: Ein Kartenfehler auf OpenStreetMap wies den Privatweg fälschlicherweise als öffentlichen Weg aus. Nachdem die Familie dies entdeckt hatte, machte sich Florian Fränzl mit dem System von OpenStreetMap vertraut und korrigierte den Eintrag in „privat“. Zusätzlich stellten sie offizielle „Durchfahrt verboten“-Schilder auf, die nun für Ruhe und Schutz ihrer Privatsphäre sorgen.
Weitere Themen mit Geo-Bezug
- Berlin hat eine digitale Übersicht aller öffentlichen Parkplätze eingeführt, die Echtzeitinformationen zu Verfügbarkeit und Parkbedingungen bietet und Bürgern die Parkplatzsuche erleichtern soll.
- Das mGPS-System der Universität Lund identifiziert Aufenthaltsorte mit hoher Präzision anhand einzigartiger Bakterienproben und bietet neue Anwendungen in Medizin, Epidemiologie und Forensik.
- In der Ukraine führt militärisches GPS-Spoofing zur Abwehr russischer Drohnen zu Problemen für die Zivilbevölkerung, da Smartphones auf falsche Zeitzonen umschalten und Navigationsdienste ungenaue Standortdaten anzeigen, was zu Verwirrung und Verspätungen führt.
- Grab hat sein eigenes hyperlokales Kartensystem für ganz Südostasien entwickelt, das auf den Input von Fahrern mit Spezialkameras zurückgreift, um die Herausforderungen enger, nicht kartografierter Straßen zu bewältigen und die Navigationsgenauigkeit zu verbessern und sich durch seinen regionalen Fokus und Echtzeit-Updates von Google Maps unterscheidet.
- Der Open Buildings Dataset von Google, der jetzt mit KI-gestützten zeitlichen Aktualisierungen erweitert wurde, bietet detaillierte Daten über die Grundfläche von Gebäuden in Afrika und Südostasien und unterstützt damit Anwendungen in der Stadtplanung, Katastrophenhilfe und Umweltforschung.
- Letzten Monat haben die US-Bundesstaaten Oklahoma und Texas 0,54 Hektar Land innerhalb eines Stausees ausgetauscht, damit eine Pipeline wieder Trinkwasser zu einem Wasserwerk leiten kann, ohne dass die Zebramuscheln, eine invasive Art, illegal über die Staatsgrenze transportiert werden.
- Südkorea beschuldigt Nordkorea, durch GPS-Störsignale südkoreanische Schiffe und Flugzeuge zu beeinträchtigen, was erhebliche Sicherheitsrisiken birgt. Die Störungen sind Teil militärischer Aktionen, die die GPS-Navigation beeinflussen und bereits zivile Infrastruktur sowie Verkehrsoperationen gestört haben.
- Die Transit-App hat eine Offline-Funktion eingeführt, die mithilfe von Bewegungsmustern und Vibrationen den Standort von U-Bahn-Zügen ermittelt. So können Nutzer ihre Position vorhersagen, ETAs aktualisieren und Haltestellenbenachrichtigungen ohne GPS oder Internet erhalten – und das alles unter Wahrung ihrer Privatsphäre.
- Phoebe Yu erklärt in einem amüsanten Video, wie das Problem der indischen Adressen in Google Maps gelöst wurde. Spoiler: Sie binden Sehenswürdigkeiten und Geschäfte in die Routenführung ein, um Orientierungspunkte zu geben.
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Diese Wochennotiz wurde erstellt von MatthiasMatthias, Raquel Dezidério Souto, Strubbl, TheSwavu, derFred, mcliquid, tordans.
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