Kategorie: weeklyOSM

Wochennotiz 446

29.01.2019-04.02.2019

Logo

Open Camping Map 1 | © Sven Geggus © Map data OpenStreetMap contributors

Mapping

  • Nachdem sein erster Vorschlag abgelehnt wurde, hat Danysan seinen Vorschlag Verkaufsstellen von Lademöglichkeiten für Prepaid-Dienste (z.B. Mobiltelefone oder Fahrkarten) in OSM zu ergänzen überarbeitet und erneut zur Abstimmung gestellt.
  • Ein Isthmus ist ein schmaler Streifen Land, der auf beiden Seiten von Wasser begrenzt wird und zwei größere Landmassen verbindet. SelfishSeahorse schlägt natural=isthmus als Tagging-Möglichkeit vor.
  • Andrew von Apple informiert auf mehreren Mailinglisten, u. a. Ecuador, Chile, Türkei, dass sein Unternehmen auf MapRoulette jeweils mehrere Aufgaben erstellt hat. Die Aufgaben wurden mit Apples Datenanalysetool Atlas ermittelt. Korrigiert werden sollen u. a. Schnittpunkte von Gebäuden und Straßen oder überlappende Fahrspuren usw.
  • Die Staudammkatastrophe von Brumadinho, ein Dammbruch mit mindestens 150 Toten, war nach zwei Tagen in OSM eingearbeitet. Simon Gascoin beschreibt, wie er mit Sentinel-2-Bildern das Ausmaß der Schlammlawine untersuchte und festgestellt hat, dass OSM bereits aktualisiert wurde. Diese Twitter Nachricht zeigt die Ausmaße der Katastrophe.
  • Bei Topf Secret, einer Initiative von FragDenStaat, lassen sich die Ergebnisse der Hygienekontrollen von Restaurants, Kiosken oder Supermärkten von den zuständigen Ämtern abfragen. Die Initiative nutzt dabei Daten von OSM und bittet um Mithilfe bei der Ergänzung und Aktualisierung von Gastronomie-POIs in OSM.
  • Mapillary hat 42 verschiedene Objekte, die automatisch auf hochgeladenen Fotos erkannt werden, hinzugefügt.
  • Einige Benutzer gehen beim Mapping eine Nummer weiter: HonourableNath reiste nach Yaguine, Mali, zu einer Zeit, als dort Flüsse überflutet waren. Ihr Beitrag auf dem OSM Mali Blog zeigt (fr) einige Transportmethoden sowie einen Vorher-Nachher-Vergleich der Kartierung des Gebietes.

Community

  • Frederik Ramms Frage, ob es ethische Standards für Unternehmensmitglieder geben sollte, wurde noch nicht beantwortet. Es ist wahrscheinlich einfacher die Frage ohne einen aktuellen Fall im Hinterkopf zu besprechen.
  • Der Mapper des Monats, der von OpenStreetMap Belgien ausgewählt wird, ist der ebenfalls aus Belgien stammende und auch als Correcaminos604 bekannte Guirec Halflants. Eine Übersicht der bisher gekürten Mapper findet ihr hier.
  • Tigerfell veröffentlichte seine Gedanken darüber, welche Informationen zur Dokumentation der OSM Geschichte aufbewahrt werden sollten, und lädt dazu ein, an der Diskussion teilzunehmen.

OpenStreetMap Foundation

  • Der Vorstand hat seine Gründe zur Entscheidung über die Grenzen auf der Krim noch nicht veröffentlicht. Martin Koppenhoefer bringt dieses Thema wieder auf die Tagesordnung.
  • Die Diskussionen über die 101 Anmeldungen von Global Logic aus Indien gehen unvermindert weiter.

Veranstaltungen

  • Am 17. Februar 2019 findet in Dortmund eine Mappingparty statt.
  • Thomas Rupprecht kündigt den ersten OSM „Stammtisch“ für die OSM-Communities im Wiener Becken an. Das erste Treffen findet am 28. Februar 2019 im „maker space“ in Leobersdorf statt,
  • Die FOSDEM 2019 fand am 2. und 3. Februar 2019 in Brüssel statt. Das Programm mit einigen Beiträgen und Videoaufzeichnungen für OSM im Geospatial Devroom ist jetzt verfügbar.

Humanitarian OSM

  • Im Rahmen des EuYoutH_OSM Erasmus+ Projektes hat Ciaran Staunton die Schüler der Portmarnock Community School intensiv geschult. Das Training mit 360-Grad-Kompaktkamera und Mapillary dient der Vorbereitung der Schüler zum humanitären Mappen in Lesotho.
  • Raman Huria bloggt über die von Community-Mitgliedern gesammelten 731 Bodenproben in Dar es Salaam. Die Proben wurden professionell bewertet und die Daten werden zur Unterstützung der Hochwassergefahrenmodellierung verwendet.
  • Auf der Website von HOT wurde ein Artikel über Tansanias erstes Patientenortungssystem veröffentlicht. Er erklärt, warum die Herkunft eines Patienten wichtig ist und wie HOT dazu beiträgt, die Situation zu verbessern.
  • HOT veröffentlichte zwei Artikel von 15-jährigen Schülern, die von einem NetHope- und HOTOSM-Gerätezuschuss Mobiltelefone für die peruanische GAL-Schule erhalten haben. In den beiden Artikeln beschreiben Ana Paula Figueroa und Abril Gomez, warum sie sich entschieden haben, alle sexistische Werbung und deren Positionen zur Analyse des von der Gesellschaft allgemein akzeptierten Sexismus aufzuzeichnen und wie sie vorgegangen sind, um das Ziel zu erreichen.
  • Der Toronto Observer beschreibt in einem Artikel, wie freiwillige Torontonians einigen der am stärksten gefährdeten Gemeinschaften der Welt in Nigeria bei einem Mapathon geholfen haben, der von Missing Maps am Hauptsitz von Ärzte ohne Grenzens in Toronto organisiert wurde.
  • Das UN Support Office for Somalia (UNSOS) der Vereinten Nationen, das sich schon viele Jahre in Somalia engagiert, entwickelte jüngst eine Kartierungsinitiative für das Land, die der Friedenssicherung und Konfliktvermeidung sowie der Navigation und Logistik dienen soll. In einem für die UN außergewöhnlichen Schritt hat sich die Organisation entschieden, alle bereitgestellten Daten direkt in OpenStreetMap zu bearbeiten und damit alle humanitären Einrichtungen zu unterstützen. Das erste Projekt im Rahmen dieser Initiative ist im OSM Wiki sehr ausführlich beschrieben. Dazu soll der HOT Tasking Manager genutzt werden.
    Ein erster offizieller Mapathon wird während der FOSS4G-IT 2019 in Italien stattfinden, wie Alessandro P. auf der Mailingliste Talk-it mitteilte (it).

Karten

  • Enttäuscht von der Datenqualität der Campingplätze in OpenStreetMap und im Bewusstsein, dass oft nur eine geeignete Special-Interest-Karte zur Verbesserung der Situation beiträgt, startete Sven Geggus die Open Camping Map. In einem Blogbeitrag gibt er einen Einblick in seine Motivation und erklärt einige technische Hintergründe.
  • Wenn Du ein Restaurant mit veganen oder vegetarischen Angeboten suchst, sorgt die OpenVegeMap dafür, dass Du nicht hungrig nach Hause gehen musst. Diese ist auch als Android-App verfügbar.

switch2OSM

  • Stefan Wehrmeyer schreibt in seinen Blogbeitrag auf FragDenStaat den Satz: „Die Lektion: besser gleich auf OpenStreetMap setzen“. Er beschreibt ausführlich seinen Irrweg von Yelp über Google zu OpenStreetMap. Zur Nachahmung empfohlen.

Open-Data

  • Christoph Grenz hat eine ansprechende Website erstellt, die die Informationen aus dem Open Data Portal der Stadt Bonn auf einer Online-Karte mit zusätzlichen Funktionen wie JOSM-Edit-Links und zum Teil Vergleichen zwischen OSM und öffentlichen Daten darstellt.
  • thinkWhere entwickelt ein Portal zur Verbesserung des Zugangs zu offiziellen europäischen offenen Geodaten. Das Unternehmen kooperiert mit EuroGeographics, einer Art Dachorganisation für 63 europäische Staatsorganisationen wie dem Bundesamt für Kartographie und Geodäsie.

Lizenzen

  • Das britische Open Data Institute hat einen Leitfaden für Lizenzen für Geodaten veröffentlicht. Obwohl es sich hauptsächlich auf allgemein zugängliche britische Geodaten bezieht, deckt es auch die Lizenz von OSM ab und vergleicht die wichtigsten britische Lizenzen für Geodaten mit der von Google.

Programme

  • FOSSGIS, das deutsche Local Chapter der OSMF, betreibt nun das Open Source Routing Machine (OSRM) basierte Routing-Backend für die OSM Hauptseite. Die BSD-lizenzierte Routing-Engine wird auf zwei Servern gehostet, die die Routing-Grafiken berechnen und die gewünschten Routenbeschreibungen bereitstellen. Wie der bisherige Graphhopper-Routing-Service, der von der Firma Graphhopper angeboten wird, bietet OSRM ein Wegbeschreibungen für Autos, Fahrräder und Fußgänger.

Programmierung

  • Der API-Schlüssel der Bing-Maps-API, der von mehreren OSM-Editoren für die Bing-Satellitenbildlayer verwendet wird, ist auf Richard Fairhurst registriert. Dieser ist von dem wiederkehrenden bürokratischen Ärger mit Microsoft genervt und warnt die iD-Entwickler davor, dass die Bing-Satellitenbilder für OSM eines Tages ausfallen könnten.
  • Bryan Housels Tweet erinnert mögliche Mentoren oder Leute, die ein Projekt für den Google Summer of Code vorschlagen möchten, daran die GSoC-Wiki-Seite zu besuchen.
  • Aus Lizenzgründen umfassen sogenannte GTFS-Feeds, also Fahrplandaten des öffentlichen Personenverkehrs und dazugehörige geografische Informationen wie Haltestellen, häufig keine Geodaten über die Streckenverläufe. Dank dem Open-Source-Tool pfaedle von Patrick Brosi von der Universität Freiburg lassen sich diese jetzt mit OSM Daten anreichern. Die MITFAHR|DE|ZENTRALE bietet für Baden-Württemberg die angereicherten GTFS-Feeds zum Download an. Der Tweet der MITFAHR|DE|ZENTRALE, der auf diesen Service aufmerksam macht, verweist auch auf die theoretischen Hintergründe des sogenannten Map-Matchings.

Releases

  • Das aktuelle Update von openstreetbrowser.org ermöglicht es, die Ergebnisse der Kategorien nach bestimmten Kriterien zu filtern. Man kann jetzt beispielsweise nach italienischen Restaurants filtern.

Kennst du schon …

  • … das nett geschriebene Tutorial (.pdf), wie man sich als Anfänger im OSM-Universum zurechtfindet und die ersten Bearbeitungen vornimmt? Erstellt von Volker Gringmuth aka kreuzschnabel beschreibt die umfangreiche Anleitung die OSM-Basics, das Datenmodell und welche Hilfen es für die ersten Bearbeitungen gibt und streift am Ende Relationen und JOSM-Plugins.
  • street-patterns ein Tutorial zur Erzeugung netten Bildern unter Verwendung von Straßendaten aus OpenStreetMap?
  • OSM SEED, eine Sammlung von Docker-Dateien, mit denen sich ein eigener OSM-Mikrokosmos betreiben lässt? Dies kann nützlich sein, wenn man eigene Daten in einen geschlossenen Datenpool aufnehmen möchte, z.B. für Planungsszenarien in einer Stadtverwaltung oder Schulungen. Eine Präsentation ist auf YouTube verfügbar .

OSM in der Presse

  • Die Gemeinsame Forschungsstelle der Europäischen Kommission hat kürzlich Cultural Gems veröffentlicht, einen auf OpenStreetMap basierenden Dienst, der Touristen bei der Suche nach „kulturellen Schätzen“ in europäischen Städten unterstützt. Der Evening Telegraph amüsiert sich darüber, dass in Dundee auf dieser Karte auch Toiletten als „sehenswert“ registriert sind.
  • Ein lokales Medienunternehmen interviewte den Mapper Franco Benedetti aus Funes, Argentinien, und beschreibt, wie stark sich der Stadtplan verbessert hat. (Automatische Übersetzung)
  • Die Yorkshire Post erklärt, warum der jüngste Preisanstieg bei Google der Grund dafür ist, dass viele Apps, darunter Adobe Lightroom als prominentestes Beispiel, nicht mehr richtig funktionieren. Der Artikel beschreibt auch, warum das bisherige Vertrauen in die kostenlosen Services von Google eine schlechte Sache ist und sagt voraus, dass OSMs Bedeutung zunehmen wird.

Weitere Themen mit Geo-Bezug

  • Die FAZ schreibt über die „Peutinger Tafel“, die lange Zeit als Straßenatlas des römischen Reichs galt.
  • Hilgermissen hat über die Einführung von Straßennamen abgestimmt. 60% waren für ein Erhalt des Systems die Hausnummern in der Gemeinde in der Baureihenfolge zu vergeben und auf Straßennamen zu verzichten.
    Bei regio-osm wird Hilgermissen in der theoretischen Hausnummernauswertung mit 58% angegeben.
  • Das britische Oberhaus diskutierte kürzlich, ob eine Beschränkung der digitalen Kartierung Großbritanniens durchgesetzt werden sollte. Owen Boswarva beschrieb die Diskussion über Twitter mit die Lords sind besorgt, dass „ein ausländisches Unternehmen, das seine Dienstleistungen auf russischer Kartensoftware basiert“ mit einer „großen hochauflösenden Erhebung“ „unsere zivile Infrastruktur lokalisiert“. Lord Wallace of Saltaire wies auf die interessante Tatsache hin, dass „…. ein verdächtiger Ausländer, der Fotos von Häusern macht, von einem mutigen Briten wie Mark Francois gestoppt und herausgefordert worden wäre, falls er ein Deutscher wäre „. Das Problem mit übereifrigen, die Welt kartierenden Deutschen ist anscheinend viel älter als OSM.
  • Die britische House of Commons Library hat für jede sogenannte Middle-Layer Super Output Area („MSOA„), eine kleine geografische Gliederung, in England und Wales Namen zusammen gestellt und bitten um ortskundige Hilfe bei der Prüfung und Ergänzung.

Wochenvorschau

WoWasWannLand
DresdenStammtisch Dresden2019-02-07germany
NantesRéunion mensuelle2019-02-07france
Berlin128. Berlin-Brandenburg Stammtisch2019-02-08germany
UlmÖPNV-Mapathon Ulm2019-02-09germany
RennesRéunion mensuelle2019-02-11france
BordeauxRéunion mensuelle2019-02-11france
ZurichOSM Stammtisch Zurich2019-02-11switzerland
LyonRencontre mensuelle pour tous2019-02-12france
MünchenMünchner Stammtisch2019-02-13germany
BonnBonner Stammtisch2019-02-19germany
LüneburgLüneburger Mappertreffen2019-02-19germany
MumbleOpenStreetMap Foundation public board meeting2019-02-20everywhere
KarlsruheStammtisch2019-02-20germany
KarlsruheKarlsruhe Hack Weekend February 20192019-02-23-2019-02-24germany
RennesCréer ses propres cartes avec uMap2019-02-24france
BremenBremer Mappertreffen2019-02-25germany
Digne-les-BainsConférence « Communs numériques – Cartes sensibles »2019-02-26france
DüsseldorfStammtisch2019-02-27germany
LübeckLübecker Mappertreffen2019-02-28germany
LeoberdorfLeobersdorfer Stammtisch2019-02-28austria
MontrougeRencontre des contributeurs de Montrouge et alentours2019-02-28france
BordeauxRéunion mensuelle2019-02-11france
DresdenFOSSGIS 20192019-03-13-2019-03-16germany
MontpellierState of the Map France 20192019-06-14-2019-06-16france
HeidelbergErasmus+ EuYoutH_OSM Meeting2019-09-18-2019-09-23germany
HeidelbergHOT Summit 20192019-09-19-2019-09-20germany
HeidelbergState of the Map 2019 (international conference)2019-09-21-2019-09-23germany

Hinweis:
Wer seinen Termin hier in der Liste sehen möchte, trage ihn in den Kalender ein. Nur Termine, die dort stehen, werden in die Wochennotiz übernommen. Bitte prüfe die Veranstaltung in unserem öffentlichen Kalendertool und korrigiere bitte die Einträge im Kalender, wenn notwendig.

Diese Wochennotiz wurde erstellt von Nakaner, Rogehm, SK53, Guillaume Rischard, SunCobalt, TheFive, TheSwavu, derFred, kartonage.