Wochennotiz 338

03.01.2017-09.01.2017

Adressvollständigkeit in NRW

Die Adressvollständigkeit in NRW anschaulich visualisiert 1 | © OpenStreetMap Mitwirkende CC-BY-SA 2.0

Mapping

  • Mit Regio OSM können jetzt 1702 Gemeinden und viele Großstädte auf Adressvollständigkeit geprüft werden.
  • [1] Dabei kommt ganz NRW auf eine Vollständigkeit von 82,7 %.
    In NRW stehen seit längerem in verschiedenen Städten und Gemeinden Adresslisten zur Verfügung.
  • In Thüringen steht auch eine landesweite Liste zur Verfügung; hier beträgt die Adressabdeckung in OSM 31,7 %.
    Im Vergleich zu NRW zeigt das Ergebnis, wie wichtig Hausnummernlisten für die Adresserfassung in OSM sind. Musteranschreiben gibt es im Wiki. Pflegt dort bitte auch die Liste der gesammelten Adresslisten.
  • Eine interessante Verbindung von Open-Data und OSM zur Verbesserung der OSM-Daten von Schulen in Großbritannien. Einziges Problem: ein direkter Link besteht nur zu iD. Ist iD aber geöffnet, kann man von dort aus JOSM öffnen. 😉
  • Pascal Neis beschreibt in einem Blogbeitrag seine Tools zur Qualitätsanalyse in OSM:

    Es gibt viele Möglichkeiten zu filtern und auch Links zu weiteren Informationen.

  • Arun Ganesh zeigt am Beispiel der nordindischen Stadt Manali die Bedeutung des wikidata=*-Tags. Er weist in seinem Beitrag auch auf Möglichkeiten hin, OSM mit weiteren Informationen via Wikidata, Wikimedia Commons und WikiVoyage anzureichern.
  • Das OSM Operations Team hat auf ein neues Feature auf www.osm.org hingewiesen: Öffentliche GPS-Tracks können nun genau so ein- und ausgeblendet werden wie Hinweise/Fehlermeldungen oder die Kartendaten. Es wird um GPS-Datenspenden gebeten.
  • Tom Pfeifer fragt sich, wie wohl die recht moderne Form der Zusammenarbeit und gemeinsame Nutzung von Arbeitsräumen und Equipment in Form der Coworking Spaces getaggt werden soll.
  • Chris freut sich über die Möglichkeit, unter Windows JOSM und AutoHotKey gemeinsam zu nutzen. Im Video zeigt er, wie man das zum automatisierten Abzeichen von Gebäudeumrissen nutzen kann.
  • Rory McCann stellt dar, warum es sinnvoll ist, beim Abarbeiten von Validator-Meldungen sich die betreffenden Gegenden auch bewusst anzuschauen. Oft gibt es da noch mehr aufzuräumen oder zu klären.

Community

  • Pascal Neis baut hdyc immer mehr zu einer Informationszentrale aus. Nun werden auch die Aktionen bei Mapswipe dargestellt.
  • Rafael Avila Coya weist auf ein Video hin, das zeigt, wie man in Tansania versucht, mit Hilfe von OSM die Genitalverstümmelung zu bekämpfen.
  • Eine Diskussion auf der Tagging-Mailingliste über landuse=village_green verleitete jemanden dazu, die landuse=grass-Seite so zu bearbeiten, dass etwas ganz anderes dabei herauskam als vorher dort stand. Die Beschwerden ließen nicht lange auf sich warten.
  • Yuri Astrakhan startet einen Hilfeaufruf, die Wikipedia/Wikidata-Tags aufzuräumen. Dabei kommt es zu einer langen, aber interessanten Diskussion, in der (vor allem durch Betroffene) die Rolle der DWG und ihrer ablehnenden Haltung zu schlecht gemachten Importen und mechanischen Änderungen hinterfragt wird. Dabei handelte es sich um den Revert eines CANVEC Imports.
  • mmd zeigt in seinem Blogbeitrag, wie man mit einer Overpass-turbo-Abfrage Emojis in OSM weltweit herausfischen kann. Der ernsthafte Hintergrund der Problemstellung ist das Auffinden von „gemischtsprachigen“ Namen. Martin Raifer hat dann eine Abfrage auch noch mit mapcss garniert. mmd hat einen Codebeitrag verfasst und bittet um Zustimmung für reguläre Ausdrücke mit voller Unicode-Unterstützung in Overpass API.
  • Paul Norman zeigt in seinem Blogbeitrag auf, dass Sarah Hoffmann (lonvia), Matthijs Melissen (math1985) und Bas Couwenberg (sebastic) große Verdienste an Projekten wie z. B. osm2pgsql oder OpenStreetMap Carto haben.
  • OSM UK hat jetzt eine offizielle Repräsentanz.
  • Die nicaraguanische Gemeinschaft startete eine Aktion zur Finanzierung einer Karte des öffentlichen Busnetzes von Nicaragua.

OpenStreetMap Foundation

Veranstaltungen

  • Auf Geobranchen.de schreibt Klaus Torsky eine Nachbetrachtung zur FOSS4G in Bonn unter dem Titel: „Goldene Aussichten für die Open Source Geo-Software-Szene“. Er verlinkt auch auf ein Interview von Bastian Drees mit Till Adams, dem Organisator der FOSS4G 2016 auf dem Portal TIB Blog.
  • Frederik lädt zum Februar Hack-Weekend und einem Bier am Vorabend des 18. und 19. Februar in Karlsruhe ein.

Humanitarian OSM

  • Kizito Makoye berichtet von der Initiative der Stadtverwaltung von Dar es Salaam, Tansania, in den Überschwemmungsgebieten der Armenviertel wie Tandale Drohnen einzusetzen. Das Ramani-Huria-Projekt unterstützt dies durch Umsetzung der erworbenen Daten in OSM-basierten Karten. Dies und weitere Maßnahmen verbessern die Lebensumstände und die Infrastruktur in den Slum-Gebieten.

Karten

  • Der Hauptentwickler der Israel-Wanderkarte macht auf Github den Vorschlag, dass etwas von dem, was man dafür entwickelt, für OpenStreetMap.org auch sinnvoll sein könnte. Verschiedene Leute erklären, wie neue Funktionalität typischerweise hinzugefügt wird – zunächst als externe Implementierung und dann (wenn es Sinn ergibt) bei OpenStreetMap.org selbst.
  • OpenRouteService bietet neuerdings eine bisher einmalige Besonderheit für Rollstuhlrouting. „Why is it routing this way?“. Berücksichtigt werden Randsteinhöhen, Oberlächenbeschaffenheit, Neigung und Gehsteige.
  • Mapcontrib hat die Version 1.0 erreicht und deshalb einen ersten beschreibenden Blogbeitrag veröffentlicht.
  • Auf der CES 2017 versuchte Mapzen, Kunden mit einem 3D-Druck anzulocken.
  • Historic Place ist auf einen neuen Server gezogen. Es gibt einige Änderungen. Lutz bittet um Feedback.

switch2OSM

  • Uber nutzt OpenStreetMap. Grant Slater hofft, dass Uber auch zur Verbesserung der OSM-Daten beitragen wird.

Open-Data

  • Das Land NRW stellt seine Geobasisdaten als Open-Data zur Verfügung. Die Daten stehen unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland und sind somit für OSM leider nicht direkt verwendbar.
  • Im Blog von westrad findet man eine interessante OSM-basierte Karte, welche Teile der offenen Daten Wuppertal, speziell für die Erfordernisse der Radfahrer, aufbereitet und interaktiv bereitstellt. Auch ein Artikel in der njuuz berichtet darüber.

Programme

  • In der Mediawiki-Hilfe wird erläutert, wie mit Hilfe von Wikidata-IDs der Umriss von OSM-Objekten im Wiki dargestellt werden kann.
  • Daniel schreibt einen Blog-Eintrag, wie das aktuelle Release von OSRM es einfacher macht, einen eigenen Routing-Server aufzusetzen, und verweist auf Dokumentation zum Thema.

Releases

SoftwareVersionRelease dateComment
OSRM5.5.02016-12-16Navigation, tag interpretation and the API infrastructure have been improved.
JOSM114272016-12-31No info.
Mapillary Android *3.142017-01-04Much faster GPX fix.
Mapbox GL JSv0.30.02017-01-05No info.
Naviki Android;*3.52.42017-01-05Accuracy improved.
Mapillary iOS *4.5.112017-01-06Improved onboarding.
SQLite1.16.22017-01-06Four fixes.

Provided by the OSM Software Watchlist.

(*) unfree software. See: freesoftware.

Kennst du schon …

  • … die täglich aktualisierten Auswertungen von Netzwolf?
  • … dein nächstes Urlaubsziel? Die Karte, auf der die in Wikimedia Commons vorliegenden georeferenzierten Bilder angezeigt werden, eignet sich ideal dazu, sich vorab zu informieren.
  • … den GPS Navigator uNav für Ubuntu Smartphones? Diese OSM-basierte Navi-App ist jetzt in Version 0.64 für das Ubuntu-Mobile-Betriebssystem (OTA-14) verfügbar.

OSM in der Presse

  • Tracy Staedter (Seeker) erklärt die Karten von Geoff Boeing. Sie nennt ihr Visualisierungswerkzeug OSMnx (OSM+NetworkX). Das Tool kann die physikalischen Eigenschaften der Straßen jeder Stadt in einem S/W-Gitter erzeugen und zeigt eindrucksvoll historische Stadtentwicklungen und deren Enge. Boeing: „Die Karten helfen, Meinungen zu ändern, indem man den Menschen demonstriert, dass die Dichte einer Stadt nicht unbedingt schlecht ist“.

Weitere Themen mit Geo-Bezug

  • Stau in Manila auf den Philippinen. Nichts Neues, für Entwicklungsländer typisch und bisher nicht erfasst oder gesteuert. Das will die Open Traffic Partnership (OTP) durch Nutzung anonymisierter GPS-Daten in geordnete Bahnen lenken. Die Open-Source-Plattform – OSM ist durch Mapzen vertreten – ermöglicht den Entwicklungsländern eine erste Stufe der Verkehrslenkung und -entwicklung. Alyssa Wright, Präsidentin der US OpenStreetMap Foundation: „Die Partnerschaft möchte die Effizienz und Wirksamkeit der weltweiten Transportnutzung und -versorgung durch offene Daten und Kapazitätserweiterung verbessern.“
  • Jamie Leland berichtet in der Embedded Computing Design von einem neu entwickelten Kartenmodul der Fa. Elektrobit. Ein selbstlernender Algorithmus innerhalb von 3 Systemkomponenten bietet die Grundlage für verschiedene Fahrassistenzsysteme. Die Einbindung von OSM-Daten wird dabei unterstützt.
  • Matt Hickman (mmn) zeigt das Projekt Treepedia. Vorerst werden 12 große Weltstädte mit ihrem urbanen Baumgrün auf der Grundlage von Google Street View analysiert und in neuer Form dargestellt.
  • In einem Tweet wird gezeigt, wieso die Mercator-Projektion die Polbereiche verzerrt.

Wochenvorschau

WoWasWannLand
ZurichStammtisch Zürich11.01.2017Switzerland
Berlin103. Berlin-Brandenburg Stammtisch12.01.2017Germany
EssenStammtisch16.01.2017Germany
BonnBonner Stammtisch17.01.2017Germany
LüneburgMappertreffen Lüneburg17.01.2017Germany
ViersenOSM Stammtisch Viersen17.01.2017Germany
OsnabrückStammtisch / OSM Treffen18.01.2017Germany
KarlsruheStammtisch18.01.2017Germany
LeobenStammtisch Obersteiermark19.01.2017Austria
UrspringStammtisch Ulmer Alb19.01.2017Germany
BremenBremer Mappertreffen23.01.2017Germany
GrazStammtisch Graz23.01.2017Austria

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Diese Wochennotiz wurde erstellt von Peda, rogehm, TheFive, Manfred Reiter, kreuzschnabel, Walter Nordmann.