Wochennotiz 505

17.03.2020-23.03.2020

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Ein Karten-Malbuch zum Herunterladen von Madison Draper 1 | © Kartendaten OpenStreetMap-Mitwirkende

Mapping

  • Baloo Uriza empfahl Amazon während einer Diskussion über Burnout, auf das bezahlte Mapping zu verzichten und nur GPX-Spuren zu OSM beizutragen.
  • François Lacombe schlägt die Verbesserung des Mappings von Pumpen mit man_made=pump in Verbindung mit zusätzlichen Tags wie beispielsweise pump:output=*, pump:type=* oder pump=powered vor. Der Vorschlag würde bisher anders erfasste Pumpen mit einschließen und daher die Tags man_made=windpump und man_made=pumping_rig abschaffen.
  • Maxwell Brickner stellt zehn Möglichkeiten vor, wie man sich von Zuhause aus nützlich machen kann, darunter auch OpenStreetMap.
  • Mapillary erläutert in einem Blogbeitrag die Möglichkeiten, wie man OSM während der aktuellen Pandemie verbessern kann, während man mehr oder weniger freiwillig zu Hause bleibt.
  • Als Wochenaufgabe bezieht sich der Schwerpunkt der Woche bis zum 4. April, eine Initiative der deutschsprachigen Telegram-Gruppe, auf noch ungemappte Orte in Deutschland.Das Mapping der Wochen-Vorschläge der Initiative können natürlich auch nach dem Wochenabschluss fortgesetzt werden. (Bem. der Redaktion).

Community

  • Frederik Ramm verteidigt wieder einmal das alte, handgemachte OSM der alten Schule gegen die Importitis. Er argumentiert gegen die Meinung von Facebook, dass die größte Herausforderung für OSM darin bestehe, „leicht verfügbare, verlässliche Datensätze zu importieren.“
  • Joseph Eisenberg empfiehlt, in den Tagseiten im OSM-Wiki den neuen Status „Import“ zu ergänzen, um dort Keys oder Tags zu markieren, die über große Imports in die OSM-Datenbank gelangt sind. Er verweist auf die tiger:*=*-Tag-Familie als prominentes Beispiel.
  • Die diesjährige „State of the Map“-Konferenz wird aufgrund des Corona-Virus nur virtuell stattfinden. Die Veranstalter entwickeln gerade eine Open-Source-Software für die Konferenz und suchen noch eine(n) Front-End-Entwickler(in).
  • Der Besitzer des YouTube-Kontos „OpenStreetMap Deutschland“ wird verzweifelt gesucht. Ob die FOSSGIS, die beansprucht, der Lizenznehmer von Markenrechten an OpenStreetMap zu sein und Administratorzugriff verlangt, die richtige Organisation ist, um das Konto mit Leben zu füllen, ist eine Frage, die möglicherweise nicht von jedem mit „Ja“ beantwortet wird.
  • Alessandro Sarretta beschreibt (de) (automatische Übersetzung), wie man mit uMap eine Karte der Unternehmen erstellen kann, die während der COVID-19-Krise auch nach Hause liefern. Das verwendete Tagging für die jeweils zugestellten Waren wird ebenfalls erklärt.
  • Jothirnadh von Amazon bietet im Forum und im Benutzertagebuch einen Einblick in die Kartierungsaktivitäten des Unternehmens in Deutschland, nachdem kürzlich einige Kritik an der Nutzung von privaten Straßenbildern im Forum geäußert wurde.

Humanitarian OSM

  • HOT listet Möglichkeiten auf, wie man zu OSM beitragen kann, obwohl man wegen des Coronavirus-Ausbruchs zu Hause bleiben sollte.
  • HOT hat beschlossen, den „HOT Summit 2020“, der am 1. und 2. Juli in Kapstadt stattfinden soll, nicht zu verschieben und die zuvor angekündigten Fristen einzuhalten. In dem Tweet erklärte HOT außerdem, dass man die Situation weiterhin vor dem Hintergrund von Gesundheits- und Reisewarnungen beobachten werde.
  • Nach dem Erdrutsch am Fluss Piendamó am frühen Morgen des 20. März 2020, von dem mehr als 60 Haushalte in einem indigenen Reservat im Departamento del Cauca, Kolumbien, betroffen sind, verzögert sich wahrscheinlich aufgrund der Quarantänemaßnahmen wegen COVID-19 die Reaktion der Nothilfeorganisationen. Die indigene Gemeinschaft bittet um finanzielle Unterstützung zur Bewältigung der Notlage. Auch die OpenStreetMap-Community hat ihren Beitrag geleistet, indem sie das Gebiet kartiert hat.

Karten

  • [1] Madison Draper von Mapbox bietet ein Malbuch zum Herunterladen mit Karten der beliebtesten Orte des Mapbox-Teams an, um Eltern bei der Beschäftigung ihrer Kinder zu helfen, die wegen des Coronavirus zu Hause bleiben müssen. Wenn Bedarf nach mehr besteht, erklärt sie auch, wie man sich seine eigenen Karten zum Ausmalen erstellen kann.
  • Laut einem Tweet plant Mehmed Akcin von EdgeUno, OSM bei der Verteilung von Karten-Kacheln zu unterstützen.
  • Martin Elias bloggt darüber, wie MapTiler die „Berliner Morgenpost“ bei der Bewältigung des starken Anstiegs der Aufrufzahlen ihrer COVID-19-Karte unterstützt.
  • Krankenhäuser in der Region Île-de-France, Frankreich, wurden aus OSM-Daten entlang der Grenzen ausgeschnitten, gerendert und auf einem einzigen Poster zusammengestellt. Die Verarbeitungskette umfasste Overpass-Turbo, Daten von der Geofabrik, OsmConvert, Maperitive, ImageMagick, Gimp und Python.
  • In Deutschland dürfen Müllfahrzeuge aus Sicherheitsgründen in der Regel nicht mehr rückwärtsfahren. Dadurch kommt es teilweise zu Änderungen der Touren. Das Frankfurter Entsorgungsunternehmen FES stell eine Karte basierend auf OpenStreetMap bereit, bei der man nach Eingabe des Straßennamens prüfen kann, ob die Straße von Änderungen betroffen ist.
  • Já, eine isländische Suchmaschine, hat eine neue Karte von Island veröffentlicht, die OpenStreetMap-Daten für die enthaltenen Gebäude und Straßen verwendet. Já bietet ferner einen Street-View-ähnlichen Dienst namens „Já 360“ an, und im Februar 2019 erteilte das Unternehmen OSM-Mappern die Erlaubnis, seine Fotos wie beispielsweise dieses, zu verwenden.
  • Dropshadow_1 hat eine uMap-Karte der essentiellen Geschäfte im französischen Gemeindeverbund Métropole du Grand Nancy erstellt. Die Karte zeigt die Standorte von Lebensmittelgeschäften, Supermärkten, Apotheken, Bäckereien und Tabakwarenläden.
  • Die portugiesische Zeitung Dinheiro Vivo beschreibt (pt) (automatische Übersetzung) in einem Artikel auf ihrer Website den Dienst „SOS Covid“, mit dem man in Echtzeit einen Supermarkt in der Nähe finden kann, der die wichtigsten Waren anbietet, die man im Ausnahmezustand benötigt. Frische Produkte, Gesundheits- und Hygieneartikel sowie Lebensmittel sind die Produkte sind vorerst in diesem Portal zu finden. Die „SOS Covid“-Seite wurde vom Softwareentwicklungsunternehmen Feralbyte in Zusammenarbeit mit Forschern des Zentrums für Geowissenschaften (CICGE – UPorto | ISMAI) entwickelt. Die Anforderungen der OSM-Lizenz wurden respektiert!

Programme

  • Guillaume Rischard schlägt ein neues Logo für „Overpass Turbo“ vor, das bei Menschen, die die 80er-Jahre miterlebt haben, nostalgische Gefühle hervorrufen könnte.
  • Mietz empfiehlt, die Android-App „SyncMe Wireless“ in Kombination mit OsmAnd zu verwenden, um die durch OsmAnd auf dem Handy gespeicherten GPX-Tracks und Fotos auf dem PC verfügbar zu machen.

Releases

  • Paul Norman kündigte an, dass der OSM-Hauptkarten-Stil Carto mit v5.0.0 einen wichtigen Meilenstein erreicht hat. Er hob die wichtigsten Änderungen in seinem Beitrag auf der OSM-Entwickler-Mailingliste hervor, während eine vollständige Liste der Verbesserungen – wie üblich – bei GitHub zu finden ist.
  • Simon Poole hat die Version 14.1.0 des mobilen OSM-Editors Vespucci veröffentlicht. Die Verbesserungen werden in den Versionshinweisen beschrieben. Die vollständige Liste der Änderungen findet sich im Changelog bei GitHub.

Kennst du schon …

  • … die Neuigkeit, dass die Amateurfunkgruppe der „RWTH Aachen“ einen OSM-Tileserver für die Bereitstellung von Basiskarten in Amateurfunkanwendungen wie APRS im europäischen Hochgeschwindigkeits-Amateurfunk-Multimedia-Netzwerk HAMNET, eingerichtet hat? TNX & 73 DE WeeklyOSM.

Weitere Themen mit Geo-Bezug

  • Der GIScience News Blog berichtet, dass das Heidelberger Institut für Geoinformationstechnologie (HeiGIT) anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Gründung der Klaus-Tschira-Stiftung 25 Mapathons in ganz Deutschland veranstalten will.
  • Gregory Scruggs berichtet in einem Artikel auf Next City über die Karte „Million Neighborhoods“. Sie verwendet OSM-Daten zur Berechnung des Levels der Zugänglichkeit von Wohngebieten, sowie KI, um daraus zu ermitteln, wo neue Straßen gebaut werden könnten, die die Zugänglichkeit verbessern, ohne dass viel abgerissen werden muss.
  • dktue verweist auf ein Video auf LinkedIn, das die Länge des Straßennetzes von OSM, TomTom und Here vergleicht. Es scheint jedoch einige Fragen in Bezug auf die Messungen zu geben, insbesondere ob alle Datensätze die gleichen Arten von Wegen enthielten.
  • Ushahidi verzichtet als Reaktion auf COVID-19 seit dem 18. März für 90 Tage auf die Basisgebühren ihres Dienstes, mit dem man thematische Karten erstellen kann.
  • EVNavigation hat eine Beta-Version der EVNavigation-App für präzise A-to-B-Routenplanung für Elektroautos veröffentlicht. Die Reichweitenberechnung berücksichtigt sowohl die Höhenunterschiede auf der Route als auch andere dynamische Variablen, die die Batterieleistung beeinflussen können, wie Gewicht, Reifendruck, Temperatur, Wind und Fahrerverhalten. Die App verwendet OpenChargeMap als Datenquelle für Ladestationen und OpenStreetMap für die Kartendaten.

Wochenvorschau

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Diese Wochennotiz wurde erstellt von Rogehm, SunCobalt, TheSwavu, derFred, doktorpixel14, wurzelast.