Das Stadtmessungsamt Stuttgart erlaubt OSM die Nutzung seiner Luftbilder und stellt diese per WMS zur Verfügung. Wie die Stadt in einer Mail auf der Stuttgarter OSM-Mailingliste mitteilte, stammen die aktuell verfügbaren Bilder aus dem Jahr 2017 und haben eine Auflösung von 20 cm. Die Vertreter der Stadt Stuttgart stellten die Freigabe bereits beim letzten Stuttgarter Stammtisch Anfang August in Aussicht. Bei dieser Gelegenheit erkundigten sie sich auch nach weiteren Wünschen der Community.
Mit einer Mail auf der Mailingliste Tagging stellt Joseph Guillaume sein Proposal für canal=qanatvor, mit dem künstliche unterirdische Wege für Regen- oder Grundwasser, meist in Wüstengebieten, gemappt werden können.
Auf der britischen Mailingliste bittet Microsoft um Hilfe, um bei einigen unbenannten Straßen innerhalb des Vereinigten Königreichs zu klären, warum andere Kartenanbieter für diese Straßen Namen vergeben haben.
[1] Nick Johnston hat in einem Blogeintrag beschrieben, wie er die speziellen britischen Wegerechte in OpenStreetMap kartiert. Der Artikel enthält viele Hintergrundinformationen darüber, woher er die Daten für die Wege in seiner Heimatregion Gloucestershire bezogen hat und warum diese Wege so wichtig sind. Auch wenn man nicht vorhat, Wege in Großbritannien zu erfassen, machen allein die Bilder der schönen Gegend den Artikel lesenswert. Er beendet seinen Artikel mit einem Hinweis, warum man selbst die „offiziellen“ Daten nicht ohne Prüfung übernehmen sollte.
Benutzer MKnight hat in einer wochenlangen Fleißarbeit den Stausee Lac de Petit-Saut in Französisch-Guyana verfeinert. Er findet auch deutliche Worte gegen das Vernichten des Regenwaldes und die sich daraus ergebenden Konsequenzen.
Der Winter kann kommen: yvecai, der Maintainer der OpenSnowMap, hat eine Statistik über die in OSM vorhandenen Skipisten erstellt. Demnach gibt es in OSM bereits Skipisten mit einer Gesamtlänge von mehr als 100.000 km!
Christa Brelsford et. al. befassen sich mit dem Einfluss von Geodaten auf die Entwicklung von Slums in schnell wachsenden Städten. Darin heißt es, dass es noch keine Übereinkunft in der OSM-Community gebe, ob Parzellen gemappt werden können, da Zweifel an der Qualität, Echtheit und Wartbarkeit dieser Daten bestünden. Dasselbe gelte für Metadaten von Parzellen. Die Studie besagt, dass die Erfassung von Parzellen zunehmend normal werde.
Community
Matthias Plennerts geht in einem Blogeintrag auf das erhaltene Feedback zu seinem PaperThe social construction of technological stasis: The stagnating data structure in OpenStreetMap ein. (wir berichteten)
Noémie Lehuby, Florian Lainez, Flora Hayat und Jocelyn Jaubert haben die Homepage von OSM France völlig überarbeitet. Siehe dazu auch eine Diskussion auf der Mailingliste Talk-fr. (automatische Übersetzung)
mySociety ist eine gemeinnützige Gesellschaft in Großbritannien, die Technologie, Forschung und Daten bereitstellt, um ehrenamtliche Tätigkeiten zu fördern. Die Gesellschaft sucht derzeit nach den weltweiten Grenzen von Wahlbezirken. David Earl kontaktiert die Mitglieder der OSMF auf der Mailingliste osmf-talk.
Über Facebooks Beiträge zu OSM wurde in der letzten Zeit viel geschrieben. LukWalshs Artikel eröffnet eine neue Perspektive, indem er seine Erfahrungen in Facebooks OSM-Team beschreibt.
Wikimedia Deutschland richtet sich mit einem neuen Förderangebot an Projekte rund um OSM. Damit sollen die Mapping-Community, der Austausch und gemeinsame Aktivitäten mit Aktiven aus den Wikimedia-Projekten unterstützt werden.
Die Kosovo-Community hat eine Kosovo-weite Telegram-Gruppe eingerichtet. Aktuelle Themen sind offene Daten und die korrekte Benennung von Objekten in einem ethnisch vielfältigen Land. Alle Mapper sind willkommen – von überall und in jeder Sprache.
Allan Mustard aka apm.wa, der US-Botschafter in Turkmenistan und Mapper des Monats August, berichtet von seinen Erfolgen und der derzeit besten Karte in diesem Land.
Importe
Andrew Harvey plant, Gebäude im Australian Capital Territory zu importieren, und startete die erforderliche Diskussion auf der Mailingliste Imports. Der Import würde über 60.000 Gebäude mit über 500.000 Nodes zu OSM hinzufügen. Die Daten enthalten jedoch keine Adressen.
In der indischen Region Kerala ist ein Import von Straßendaten, die Facebook durch Machine Learning gewonnen hat, geplant, da die Region in letzter Zeit von schweren Überschwemmungen betroffen war. Der Plan sieht vor, dass das Mapping-Team von Facebook den ersten Import durchführt, bevor die OSM-Community in Indien die importierten Daten validiert. Die lokale OSM-Community befürwortet den Import offenbar. In der Diskussion wurde hervorgehoben, dass die Import-Guideline eingehalten wurde. Es wurden allgemeine Bemerkungen gemacht.
Veranstaltungen
Vom 5. bis 7. Oktober findet in St. Gallen die WikiCon statt, die jährliche Konferenz der Wikimedia-Communitys. Es sind auch zwei Veranstaltungen mit OSM-Bezug im Programm: „Katastrophen und Katastrophenmanagement – welche Rollen spielen Wikipedia und OSM?“ (5.10.) und „OpenSchoolMaps mit OpenStreetMap und Geodaten editieren mit QGIS“ (6.10.). Reisekostenerstattungen können im Voraus unter reisekosten@wikicon.org beantragt werden.
Die FOSS4G TOKAI 2018 fand am 24. und 25. August in Tokai statt. Das Organisationskomitee hat die gesammelten Tweets von der Veranstaltung veröffentlicht. Die Videos sind auf YouTube online.
Die Stadt Heidelberg lädt zur Routenplaner-Erfassungsrallye am Freiwilligentag 2018 der Metropolregion Rhein-Neckar ein. Es wird eine neue Routing-App für Rollstuhlfahrer auf Basis des Openrouteservice vorgestellt, getestet, und es soll gemappt werden.
Während der OSM Geography Awareness Week vom 11. bis 17. November 2018 werden verschiedene Mappingveranstaltungen rings um den Globus veranstaltet.
Michael Schultz von der GIScience Gruppe der Uni Heidelberg lädt ein zu einem Validation Mapathon am 13. September während der EuroGEOSS in Genf. Ziel ist die Validierung eines neuen Landnutzungs-Datensatzes, der aus der Fusion von OSMlanduse-Daten und Sentinel-2-Daten per Machine Learning erzeugt wurde.
Humanitarian OSM
In dem Kreuzberger Posteo Lab veranstaltete eine neue Missing-Maps-Gruppe im August ihren ersten deutschen Mapathon. In einem Blogbeitrag stellt der Mailanbieter einen Bericht darüber online.
Die Weltbank unterstützt die Erweiterung von OpenStreetMap-Analytics (OSMA) mit neuen Funktionen durch das Project Open Cities Africa und die Global Facility for Disaster Reduction and Recovery (GFDRR). HOT berichtete auf der FOSS4G. Die Entwicklung, wie auch das Hosting von OSMA, wird durch das Heidelberg Institute for Geoinformation Technology (HeiGIT) geleistet.
Karten
Laurence Tratt beschwert sich auf Twitter, dass er auf der „offiziellen“ Karte auf http://openstreetmap.org in Ländern, in denen keine lateinischen Schriftzeichen genutzt werden, eigentlich nichts lesen kann. Die Karte auf openstreetmap.de ist ihm bekannt, er sucht aber nach einer Karte mit englischen Namen (Munich statt München oder Milan statt Milano bzw. Mailand).
Sven Geggus, Maintainer des deutschen Kartenstils und des dort verwendeten Lokalisierungscodes, der auf Github zugänglich ist, hält eine solche Umstellung von osm.org mit der derzeit verwendeten Technik für kaum möglich. Im Zuge der Umstellung auf Vektorkacheln sollte jedoch seiner Meinung nach auch dieses Thema angegangen werden. Prinzipiell wäre der Betrieb einer englischen Version der lokalisierten Karte aber kein großes Problem. Sven betreibt bereits für Projekte seines Arbeitgebers einen Server, der einen solchen Stil rendert.
Wo ist der nächste Freifunk-Node? Hier hilft die Freifunk-Karte weiter, natürlich auf OSM-Basis. Gibt es auch als Android-App.
OpenAndroMap, eine Seite für kostenlose Android Vectorkarten, bietet jetzt ein Overlay mit zusätzlichen Informationen wie Gipfel, Meerestiefen oder Hauptstädten. Der Macher hinter OAM erklärt in einem Blogbeitrag seine Motivation und gibt weitere Hintergrundinformationen.
Daniel Koć, Maintainer des OSM Kartenstils auf osm.org, hat einen zweiten Artikel über seine persönlichen Designprinzipien für den OSM-Carto-Stil geschrieben. Der Artikel beschreibt, warum die Größe der maßgebliche Faktor dafür ist, manche Objekte früher als andere anzuzeigen. Daniel Koć beschreibt auch, wie man eine geeignete Zoomstufe für die Anzeige von gewünschten Objekten wählt.
Christoph Hormann erörtert in einem Blogbeitrag die Möglichkeiten von Flächenmustern in gerenderten Karten – also die Kennzeichnung unterschiedlicher Flächen durch darübergelegte Muster.
switch2OSM
Die Website wedemain.fr veröffentlicht einen Artikel über lokale Behörden und Verwaltungen, die Alternativen zu Google-Diensten anbieten. Der kürzliche Wechsel des Département Maine-et-Loire von Google Maps zu OSM und anderer Institutionen vor allem auf Framasoft wird auch thematisiert. Der Verein Framasoft hostet sogar kostenlos viele Open-Source-Dienste.
Gadget360 veröffentlicht einen Artikel über kleine und mittelgroße Firmen, die ihr Geschäftsmodell auf kostenlosen Karten von Google aufgebaut haben und nun, nach Googles massiver Preiserhöhung, vor Problemen stehen. Der Artikel beschreibt die aktuellen Herausforderungen und die möglichen Alternativen, inklusive OSM.
etourisme.info empfiehlt (automatische Übersetzung) Fremdenverkehrsbüros den Umstieg auf OpenStreetMap und legt dar, welche Vorteile das über die gesparten Google-Maps-Gebühren hinaus noch bietet.
Der TVV Touristik-Verlag wechselte mit seinem Online-Planungstool für Motorradtouren GPSwerk.de von Google zu OSM. Diese und weitere Neuerungen des Angebots werden in einem Artikel auf der Seite Alpentourer beschrieben.
Programme
Ein Überblick über wichtige OSM-Apps, nach Einsatzzwecken eingeteilt, wurde für einen Mapathon in Kinshasa erstellt.
Programmierung
Fabian Kowatsch vom Heidelberg Institute for Geoinformation Technology (HeiGIT) veröffentlicht eine erste Dokumentationsversion der aktuellen Ohsome-API. Das ist die REST-Schnittstelle der OSM-History-Analytics-Plattform „ohsome“ zur Analyse der Historie von OSM-Daten.
manoharuss beschreibt in seinem Benutzerblog, wie man mit OSMCha verdächtige Bearbeitungen in OSM findet.
Releases
Simon Poole kündigt in seinem Benutzerblog die Veröffentlichung der Beta-Version von Vespucci 11.1 an. Zu den neuen Features gehören eine verbesserte Bedienung der Vorlagen, das manuelle Nachschlagen in den (kürzlich eingeführten) „Auto-Presets“, das verbesserte Kopieren und Einfügen sowie weitere Kleinigkeiten.
Kennst du schon …
… die von dktue erstellte Website autobahnkilometer.ch? Laut Ankündigung im Forum hat er die Seite erstellt, um die aktuelle Länge des in OSM gemappten Autobahn-Netzes in der Schweiz zu messen und die getaggten Autobahnkilometer zu zählen.
… die Seite share.mapbbcode.org, die es dir erlaubt, sehr einfach Karten mit eigenen Markern oder eingezeichneten Geometrien zu erstellen und zu teilen? Die Seite verwendet als Ausgabe von [map] BBCode, das von einigen Foren unterstützt wird.
… die Online-Plattform mundraub.org, in der man Standorte von Nutzpflanzen teilen kann, die legal geerntet werden dürfen? Die Standorte haben seit dem letzten Bericht deutlich zugenommen. Aktuell ist Obst- und Nuss-Ernte. Auch interessant sind die Community-Beiträge.
… Eastereggs bzw. Trap Streets (deutsch: Ostereier bzw. Fallen-Straßen)? Die Neue Westfälische erklärt, was es damit auf sich hat.
OSM in der Presse
Rassistischer/Antisemitischer Vandalismus war am 30. August kurzzeitig auf Mapbox-Karten sichtbar und hat in der englischsprachigen Presse Wellen geschlagen, weil diese Karten in einer Reihe von Diensten (u.a. Snapchat) zum Einsatz kommen. Der Vandalismus wurde 20 Tage zuvor begangen und innerhalb von knapp zwei Stunden revertiert (Sperre). (Statement der OpenStreetMap Foundation, Statement von Mapbox, Techcrunch, BBC). User woodpeck warnt vor Trittbrettfahrern.
Weitere Themen mit Geo-Bezug
Melanie Froude hat ein Online-Tool aufgesetzt, mit dem Erdrutsche dargestellt werden. Dave Petley beschreibt in einem Blogbeitrag das neue Tool, das einen globalen und regionalen Blick auf die Todesfälle durch Erdrutsche bietet. Er bezeichnet das Tool als experimentell. Die beiden genannten Personen, vom Department of Geography der University of Sheffield, sind auch Autoren des Artikels Global fatal landslide occurrence from 2004 to 2016.
Eric Wilson twitterte, dass das Russell Senate Office Building in den USA, kurz nach dem Tod John McCains, auf Google Maps in John McCain Senate Office Building umbenannt wurde. Laut einem Artikel in der Washington Post ist bisher nicht klar, von wem und warum die Änderung veranlasste wurde, die kurz darauf wieder zurückgesetzt wurde.
Agence France-Presse hat eine Karte veröffentlicht, die die medizinische Notfallversorgung in Frankreich verdeutlicht. Alle weißen Bereiche können nicht innerhalb von 30 Minuten versorgt werden.
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