Die Ergebnisse der OSMF-Jahreshauptversammlungen 2020: Die Gewinner sind Tobias Knerr, Jean-Marc Liotier und Eugene Alvin Villar. Die vorgeschlagenen Statuten (AoA) werden geändert und die anderen drei Resolutionen verabschiedet.
Mapping
[1] Im deutschen OSM-Forum wird darüber beraten, wie die deutschen Covid19-Impfzentren zu mappen seien, deren Standorte in diesen Tagen in den örtlichen Medien veröffentlicht werden. Zudem wird gefragt, ob jemand eine Karte dieser Zentren veröffentlichen möchte. Über ein Proposal kann bis zum 22. Dezember abgestimmt werden. Dazu gibt es auch eine Wikiseite und eine erste auf uMap basierende Karte. Eine detaillierte Overpass-Turbo Abfrage findet sich hier. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung sind bereits 105 Impfzentren bundesweit erfasst.
Die Diskussionen über Gefahrenkennzeichen setzen sich auf der Kennzeichnungsliste fort, mit besonderem Augenmerk > auf der Frage, welcher Tag am besten für das übliche „Steinschlag“-Verkehrszeichen zu verwenden ist. Es wurden verschiedene Arten von instabilen Landformen (Erdrutsche, Steinschläge, Schlammlawinen, Frostststürze) festgestellt, aber Kevin Kenny weist darauf hin > , dass die tatsächliche unmittelbare Gefahr, die die Fahrer überwinden können, fast immer die von bereits gefallenen Steinen ist. (Nabble)
Der Brexit wird das Vereinigte Königreich verändern, manches ist auch für das Mapping relevant. Brian Pangle fragt auf der Mailingliste Talk-gb, wie man Grenzübergänge an Binnengrenzen taggt. Jerry Clough (SK53) versucht Vergleiche mit Beispielen aus der ganzen Welt zu finden, kommt aber zu der Erkenntnis, dass diese oft nicht detailliert gemappt sind.
Der 3. Dezember ist > der Internationale Tag der Menschen mit Behinderungen. OpenStreetMap veröffentlicht dazu einen Beitrag mit den Worten „Unser Ziel ist es, die beste Weltkarte für Barrierefreiheit zu sein“. Dazu gibt es eine Sammlung passender Tipps und Links.
Graeme Fitzpatrick schlägt vor, die bestehenden Tags für Küstenwachenstützpunkte zu ändern und landuse=military mit emergency=marine_rescue zu verwenden. (Nabble)
Community
Der Benutzer ADUOSM gibt in französischer Sprache einen aktualisierten Überblick über das OpenStreetMap-Projekt, das er für Suez Smart Solutions im November für französischsprachige Mitwirkende durchgeführt hat, die den Inhalt ganz oder teilweise wiederverwenden möchten.
Importe
Frederik Ramm von der DWG informiert die schwedische OSM-Community über einen undiskutierten Import des Lantmäteriet-Datensatzes (Waldwege und kleine Straßen). Der Import wurde verdeckt mittels mutmaßlich gehackter OSM-Benutzerkonten durchgeführt, deren Inhaber nicht in Schweden leben und nie zuvor dort gemappt haben.
OpenStreetMap Foundation
Im Vorfeld der Wahlen zum OSMF-Vorstand gab es wieder teils hitzige und überhitzte Diskussionen auf den Mailinglisten Talk und OSMF-Talk:
Michal Migurskis (Facebook) Einladung zu virtuellen Sprechstunden führte zu einer Frage nach dem Verhältnis von ihm und Facebook zur ODbL-Lizenz. Michal wiederholte, dass sich Facebook in Sachen Quellenangabe an die „Best Practices“ (Stand der Technik) hielte. Richard Fairhurst wies darauf hin, dass diese Behauptung falsch sei. Auch von anderer Seite erntete er nur Widerspruch. Martin Koppenhoefer zeigte riesige Interessenskonflikte auf, Jochen Topf zeigte Framing auf. Christoph Hormann kritisierte Michal für das ausweichende Beantworten der Fragen und forderte andere Firmen auf, Stellung zu Facebooks Praktiken zu beziehen.
Andy Mabett zeigte anhand von Michals Aussagen den großen Widerspruch auf: Einerseits behaupte Michal, als Privatperson zu sprechen, andererseits kandidiere er aber, um die Interessen großer Firmen zu vertreten.
ndrw6 meinte, dass Angehörige einer Firma wie Facebook, die derart ausweichend und nicht proaktiv die Anforderungen an die Quellenangabe erfüllen, im OSMF-Vorstand nichts zu suchen hätten.
Im Rahmen der Diskussion über Facebooks eigenartige ODbL-Interpretation (siehe oben) zog Frederik Ramm auf der Mailingliste Talk einen Vergleich von Michal Migurskis Umgang mit der Lizenz mit dem Greif-ihnen-zwischen-die-Beine-Zitat von Donald Trump im US-Präsidentschaftswahlkampf 2016. Damit stieß er eine besonders hitzige Diskussion an:
Clifford Snow kritisierte den Tonfall, Stevea erinnerte daran, dass man unangemessene Themen nicht totschweigen sollte. Mateusz Konieczny meinte, dass ein Trump-Vergleich mit Genitalien-Erwähnung nicht erforderlich gewesen sei. Martin Koppenhoefer erwiderte, für große Missstände sei eine klare und deutliche Sprache angemessen.
Rory McCann meinte, dass man Frederiks E-Mail als Relativierung von Verbrechen gegen die sexuelle Selbstbestimmung verstehen könne.
Aufgrund des aufziehenden Shitstorms schrieb Frederik eine zweite E-Mail mit mehr Kontext zu Trumps Zitat und einer ausführlicheren Vergleich von Facebook und Trump. Er bekräftigte, dass er die er sexuellen Missbrauch nicht relativieren wolle, deutliche Worte im Zusammenhang mit Michals Griff zur Macht derzeit aber angemessen seien.
Redaktioneller Hinweis: Unbelegte Behauptungen über Personen haben wir aus Respekt vor den Betroffenen in diesem Beitrag nicht wiedergegeben und direkt verlinkt.
Allan Mustard, der Vorsitzende der OSMF, hat seinen Jahresbericht im Vorfeld der Jahreshauptversammlung, die am Samstag, den 12. Dezember stattfand, zur Verfügung gestellt.
Joost Schouppe analysiert > , welche Länder in der OpenStreetMap Foundation über- und unterrepräsentiert sind. Er ruft dazu auf, Mapper_innen aus unterrepräsentierten Ländern auf das Active Contributors-Programm aufmerksam zu machen.
Local chapter news
FOSSGIS kündigt Veranstaltungen für 2021 an. Die Hauptkonferenz soll im Juni in Rapperswil, Schweiz, stattfinden, aber einige Online-Veranstaltungen werden in der Zwischenzeit stattfinden, darunter auch das FOSSGIS-Update am 28. Januar 2021.
Die OSM-Regionalvertretung in der Demokratischen Republik Kongo (OSM RDC) wurde als erstes lokales Chapter der OSMF in Afrika begrüßt.
Humanitarian OSM
Map Kibera hat über ihre Arbeit berichtet > , mit der sie Covid-19-Gemeinschaftsinitiativen in informellen Siedlungen in Kibera, Kenia, unterstützt haben, indem sie eine Tracker-Karte zur Verfügung stellten und sie aus der Ferne bei der Nutzung verschiedener Hilfsmittel für Konferenzen, Datenerfassung usw. unterstützten.
HOT hat eine zweite Finanzierungsrunde der Community Impact Microgrants gestartet, die von Facebook unterstützt wird. In dieser Runde werden sechs Zuschüsse in Höhe von 5000 $ zur Verfügung stehen, drei in der Region Ostafrika und drei in der Region Asien, für Mapping Projekte, das auf eine lokale Herausforderung reagiert.
HOT lancierte mit Unterstützung von ESRI auf dem 2020 Humanitarian OpenStreetMap Summit eine Mikrozuschussmöglichkeit:Den Humanitarian OpenStreetMap Summit Grant 2020 > . Ein Zuschuss von 5000 US-Dollar steht einer OSM-Gemeinschaft zur Verfügung, die an mindestens einer der Sitzungen des Gipfels teilgenommen hat. Zusätzlich zu Unterstützung, Mentoring und Schulung während des Zuschusszeitraums wird ein Teammitglied am Humanitarian OpenStreetMap Summit 2021 teilnehmen und sein Projekt vorstellen (Datum und Ort folgen).
Kontur schreibt über die Anwendungsfälle ihrer Disaster Ninja-Tools während der Katastrophen-Size-Ups von HOT. Russell Deffner (Response Coordinator) erzählt, wie er dieses Tool für humanitäre Kartierungsprojekte einsetzt und wie Bevölkerungsdaten zur Optimierung der Kartierungszeit beitragen.
Tyler Radford, Exekutivdirektor von HOT, teilte > auf dem 2020 Humanitarian OpenStreetMap Summit seine Auffassung über die Zukunft der Beziehung zwischen HOT und der breiteren humanitären Kartierungsgemeinschaft mit, wobei er sich darauf konzentrierte, HOT als Organisation weniger in den Vordergrund zu rücken, mehr Gewicht auf die breitere Gemeinschaft zu legen und die Stimmen der Gemeinschaft zu stärken.
Ausbildung/Schulung
OSM Mapper Empers hat eine anonyme Umfrage ins Leben gerufen, um die Unterschiede zwischen erstmaligen Mappern und langjährigen Mappern zu untersuchen. Hier > kannst Du an der Umfrage teilnehmen.
Programme
Der Nutzer hauke-stieler hat die simple Android-App GeoNotes geschrieben um mit ihr schnell und einfach georeferenzierte Notizen auf einer Karte zu erstellen, während man draußen Daten sammelt.
OpenTripPlanner (OTP), eine seit langem bewährte Open-Source-Software für multimodales Routing, erreicht mit der Veröffentlichung der Version 2.0 einen bedeutenden Meilenstein. OTP wurde ursprünglich gemeinsam entwickelt, um die Anforderungen von TriMet, der Verkehrsbehörde für den Großraum Portland, Oregon, zu erfüllen. Es nutzt eine Reihe von offenen Daten, insbesondere OSM und GTFS (General Transit Feed Specification). OTP ist seit über 10 Jahren in vielen Teilen der Welt weit verbreitet.Entur, ein staatseigenes norwegisches Unternehmen, das sich der Bereitstellung digitaler Infrastruktur für den öffentlichen Verkehrssektor widmet, hat die neue Version über 2 Jahre hinweg entwickelt. Zur Verbesserung der Wartungsfreundlichkeit wurde die Codebasis vollständig überarbeitet und ein modulareres Design verwendet. Funktionalität und Leistung wurden ebenfalls verbessert, insbesondere wurde der Routing-Algorithmus ersetzt, und es werden zusätzliche Transit-Feeds (SIRI, NaTEX) verarbeitet.
Programmierung
Jochen Topf gibt > einige Hintergrundinformationen zu den jüngsten Arbeiten zu osm2pgsql (Imports osm data into PostgreSQL/PostGIS), insbesondere zu den von der OSMF bezahlten Arbeiten.
Der SimpleTaskManager von hauke-stieler ist jetzt auch in Deutsch, Japanisch (dank miurahr) und teilweise Chinesisch nutzbar und hat im jüngsten Update eine bessere Oberfläche zum Erstellen von Projekten erhalten.
Releases
Wir verweisen auf die aktualisierte SoftwareWatchlist von Wambacher in drei Sprachen.
Kennst du schon …
… den OSM Purity Self-Test? Beantworte die Fragen, addiere deine Punkte und dividiere sie durch die Anzahl der Fragen, um einen Durchschnittswert zu bekommen. Deine Punkte kannst du in der unten stehenden Liste einfügen. Bei einer Punktzahl über 2 hast du eine Therapie für deine OSM-Sucht nötig.
Das Bundesamt für Kartographie und Geodäsie hat eine Informationsfreiheitsanfrage nach der Kooperationsvereinbarung mit dem Zentrum für Geoinformationswesen der Bundeswehr als Dokument ohne Schwärzung bereitgestellt. Die Vereinbarung regelt die gegenseitige Informationsunterstützung „rund um die Uhr“ für Gebiete in und außerhalb Deutschlands.
Dana Steffe, David Cronin und Sang Han von Google Design berichten > über die Entwicklung einer reduzierten Farbauswahl für Google Maps.
Die Frist für die Einreichung von CoRe-Papieren für die 18. Virtuelle Internationale Konferenz über Informationssysteme für Krisenreaktion und Krisenmanagement (ISCRAM 2021) wurde bis zum 21.12.2020 verlängert > .
Genau wie Mapillary ermöglicht > Google (in Gebieten mit geringer Abdeckung) nun auch nutzergenerierte StreetView-Fotos mit einer App. Während Benutzer in der Vergangenheit bereits eigene StreetView-Bilder hochladen konnten, war dafür eine 360-Grad-Kamera erforderlich. Für diese neue Funktion wird lediglich die Standard-Telefonkamera benutzt.
Poketnavigation berichtet, dass Komoot ein dreistelliges Millionenangebot des österreichischen Investors René Benko für einen 15%-Anteil abgelehnt habe und stattdessen der June Fund diesen Anteil erwerbe.
Wie kann man OSM Zusatzkarten auf dem Garmin Edge Radcomputer ohne microSD Slot übertragen? Per IMG-Datei oder per BaseCamp installieren! Das zeigt dir dieser Tipp.
Das Pacific Northwest National Laboratory nutzt Ansätze des maschinellen Lernens, um die Verkehrsdichte einer Metropole (Los Angeles) aus dem Straßennetz (aus OSM Daten) und spärlichen Daten über die tatsächliche Verkehrsdichte und Fahrzeiten zu schätzen. Es scheint ein sehr nützlicher Ansatz, aber man braucht einen leistungsstarken Supercomputer.
Wochenvorschau
Wo
Was
Wann
Land
Berlin
150. Berlin-Brandenburg Stammtisch (Online)
2020-12-11
Berlin
OSM-Verkehrswende #18 (Online)
2020-12-15
Bonn
134. Bonner OSM-Stammtisch (Online)
2020-12-15
Nottingham
Nottingham pub meetup
2020-12-15
Lyon
Rencontre mensuelle (virtuelle)
2020-12-15
Hinweis: Wer seinen Termin hier in der Liste sehen möchte, trage ihn in den Kalender ein. Nur Termine, die dort stehen, werden in die Wochennotiz übernommen. Bitte prüfe die Veranstaltung in unserem öffentlichen Kalendertool und korrigiere bitte die Einträge im Kalender, wenn notwendig.
Small correction: In context of the Facebook attribution discussion on talk i did not ask „other companies to take a stand“, i suggested *employees of companies* in the OSM context to take a stand independent of the position and the interests of their employer.
How could weeklyOSM not report on the biggest stories of the week, if not in years, the circulation of „A Call to Take Action and Confront Systemic Offensive Behaviour in the OSM Community.“ The document has been signed by 36 organizations and over than 250 individuals. The document was circulated well before the election results which you published.
By not including the a report on the call to action weeklyOSM is making a statement, that the opinions of people who want a respectful community are not worth writing about.
I urge the editors of weeklyOSM to create there own ethical standards. I believe it’s the duty of the weeklyOSM editors is to seek truth and providing a fair and comprehensive account of events and issues.
Could you please include politeness into your ethical standards and submit news that you want to have in WeeklyOSM like we do?
Never heard of „A Call to Take Action and Confront Systemic Offensive Behaviour in the OSM Community.“ This news writers do this job in their free time and don’t make political statements, they maybe also didn’t hear about it. Maybe you should contribute by yourself to the osm news. It’s easy possible.
Unfortunately, we were not able to report on it by the deadline of Weekly #542 on December 7. Of course we follow every important news in the OSM world. We ask for your indulgence if a matter falls victim to the editorial deadline and thus does not appear until a week later.
The Weekly Editorial Team
It might just be the result of the WeeklyOSM editorial process: so as to provide sufficient time for translations, the submissions for the Sunday edition are automatically closed each Monday at 24:00 UTC, which means that a discussion occurring later during the week cannot be a story the following weekend.
The statement Clifford mentions and the discussion of it and Heather Leson’s oil-on-stormy-water comments on the list and at the AGM surely merit a full write-up?
They haven’t got even a passing mention: not a single woman is mentioned here.
I was wondering how big this issue is, but here’s some pretty clear evidence that it’s a problem.
Small correction: In context of the Facebook attribution discussion on talk i did not ask „other companies to take a stand“, i suggested *employees of companies* in the OSM context to take a stand independent of the position and the interests of their employer.
How could weeklyOSM not report on the biggest stories of the week, if not in years, the circulation of „A Call to Take Action and Confront Systemic Offensive Behaviour in the OSM Community.“ The document has been signed by 36 organizations and over than 250 individuals. The document was circulated well before the election results which you published.
By not including the a report on the call to action weeklyOSM is making a statement, that the opinions of people who want a respectful community are not worth writing about.
I urge the editors of weeklyOSM to create there own ethical standards. I believe it’s the duty of the weeklyOSM editors is to seek truth and providing a fair and comprehensive account of events and issues.
https://osmbc.openstreetmap.de/osmww/wiki/Time-schedule
Could you please include politeness into your ethical standards and submit news that you want to have in WeeklyOSM like we do?
Never heard of „A Call to Take Action and Confront Systemic Offensive Behaviour in the OSM Community.“ This news writers do this job in their free time and don’t make political statements, they maybe also didn’t hear about it.
Maybe you should contribute by yourself to the osm news. It’s easy possible.
Unfortunately, we were not able to report on it by the deadline of Weekly #542 on December 7. Of course we follow every important news in the OSM world. We ask for your indulgence if a matter falls victim to the editorial deadline and thus does not appear until a week later.
The Weekly Editorial Team
It might just be the result of the WeeklyOSM editorial process: so as to provide sufficient time for translations, the submissions for the Sunday edition are automatically closed each Monday at 24:00 UTC, which means that a discussion occurring later during the week cannot be a story the following weekend.
The statement Clifford mentions and the discussion of it and Heather Leson’s oil-on-stormy-water comments on the list and at the AGM surely merit a full write-up?
They haven’t got even a passing mention: not a single woman is mentioned here.
I was wondering how big this issue is, but here’s some pretty clear evidence that it’s a problem.
One comment is not a huge issue